Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im August 2020 (Kalenderwoche 32 bis 36/2020)

Sichere Stilllegung des Endlagers Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die vertieften Planungen müssen Untersuchungen durchgeführt werden.

  • Bergleute führen mit einer Teilschnittmaschine einen Nachschnittversuch im Anhydrit im Ostquerschlag der 3. Ebene (Sohle) aus. Mit diesem sollen Erfahrungen im nachträglichen Profilieren der sehr harten Gesteinsformation Anhydrit unter speziellen Geometrievorgaben gesammelt werden.
     
  • Im Abbau 4a südlich der 3. Ebene (Sohle) testen Mitarbeiter*innen im Rahmen von untertägigen Vorversuchen den modifizierten Sorelbeton. Dieser soll als Baustoff zur Herstellung des Demonstrationsbauwerks einer Streckenabdichtung im Anhydritgestein genutzt werden (Details siehe „Einblick“ weiter unten).
     

Gewährleistung der Betriebssicherheit

Bergleute müssen das Endlager nach Atom- und Bergrecht betreiben.
 

  • Ein Gutachter des Verbandes der Sachversicherer (VdS) führt unter Beteiligung des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) die Abnahmeprüfung der Einbindung der neuen Brandmeldeanlage (BMA) am Fahrzeugabstellplatz Flachen 5 und der erneuerten BMA Trafostation 2E auf die vorhandene BMA in der Werkstatt 2. Ebene (Sohle) durch.
     
  • Die Mitarbeiter der Schachtfördertechnik erkunden durch Tastbohrungen im Schacht Marie den Zustand der Schachtröhre. Das Abtastprogramm ist wiederkehrend circa alle zehn Jahre durchzuführen.
     
Erhalt der Stilllegungsfähigkeit und Optimierung des Betriebes Mittel- bis langfristig muss die BGE die Stilllegungsfähigkeit des Endlagers erhalten und den Betrieb optimieren.

  • Mitarbeiter der Gruppe Einlagerung transportieren zwei aus der atomrechtlichen Überwachung entlassene Großcontainer aus dem Kontrollbereich heraus. Diese stehen nun für eine konventionelle Entsorgung (Verschrotten) bereit.
     

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürger*innen über das Endlager Morsleben informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftler*innen fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.

Einblick

Versuchsstand Abbau 4 auf der 3. Ebene (Sohle)

Gemäß Gesamtkonzept zur Stilllegung der Gruben Bartensleben und Marie ist unter anderem die Errichtung von speziellen Abdichtbauwerken geplant. Durch diese und sonstige Verfüllmaßnahmen soll verhindert werden, dass Wasser das Salzgestein schädigt oder als Transportmedium zu den radioaktiven Stoffen vordringt. Die überwiegende Anzahl dieser Bauwerke wird im Steinsalz angeordnet. Ein Element ist jedoch in der Gesteinsformation Anhydrit geplant. Da diese Formation grundsätzlich andere Eigenschaften aufweist, ist für die Herstellung der Abdichtung auch ein anderer Baustoff vorgesehen. Im Gegensatz zu klassischen zementbasierten Baustoffen kommt hier der so genannte "Sorelbeton", auf Basis von Magnesiumoxid (MgO) als Bindemittel, zum Einsatz.

Auf der 3. Ebene (Sohle) des Schachtes Bartensleben werden derzeit Versuche zur Bestimmung der Materialeigenschaften eines modifizierten Sorelbetons durchgeführt. Getestet werden bei den Versuchen unter anderem die Fließ- und Ausbreiteigenschaften unter der Verwendung verschiedener Rezepturen.

Die Versuche fließen ein in das Gesamtkonzept zur Realisierung eines Demonstrations-bauwerkes im Anhydrit.
 


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