Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in den Kalenderwochen 49 und 50/2019
Im Südfeld des Kontrollbereichs auf der 4. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben wird die Funktion der mechanischen und elektrischen Teile der technischen Anlage zur Verfestigung von flüssigen radioaktiven Abfällen (Konditionierungsanlage) nachgewiesen. Die Überprüfung erfolgt vierteljährig.
- Mitarbeiter des Landesamts für Geologie und Bergwesen des Landes Sachsen-Anhalt (LAGB) befahren das Untertagemessfeld im Kontrollbereich auf der 4. Ebene der Schachtanlage Bartensleben. Die bergrechtliche Aufsichtsbehörde begutachtet und kontrolliert in regelmäßigen Abständen das Endlagerbergwerk.
- Bergleute prüfen Leitern und Schächte zwischen den Ebenen des Endlagers (Blindschächte) auf den Ebenen 1 bis 3 der Schachtanlage Bartensleben sowie in der Schachtanlage Marie. Sie dienen im Notfall als Fluchtwege. Die Prüfung erfolgt einmal im Jahr.
- Mitarbeiter der Abteilung Endlagerüberwachung kontrollieren, die „spezielle Kanalisation“ des obertägigen Kontrollbereiches auf ihre Funktionalität. Die Kontrolle findet jährlich statt.
- Ein externer Sachverständiger prüft das Mauerwerk der Schachtröhre Marie sowie die darin installierten Einbauten wie zum Beispiel die Führungsschienen für den Förderkorb (Spurlatten) und die Halterungen für Versorgungsleitungen (siehe Einblick). Die Prüfung erfolgt alle zwei Jahre.
- Ein Auftragnehmer schließt neue Transformatoren an das Stromnetz des Endlagers Morsleben an.
Einblick
Aufgenommen im Januar 2020
Auf dem Bild ist ein Ausschnitt der Schachtröhre von Schacht Bartensleben zu sehen. Die Röhre ist mit Ziegelsteinen ausgemauert, Stahllatten, Leitungen und Rohre verlaufen vertikal durch den Schacht. Dies verdeutlicht, dass ein Schacht einen komplexen Aufbau besitzt und mehr ist als ein sehr tiefes "Loch" im Boden in dem ein Förderkorb auf- und ab fährt. Eine wichtige Einrichtung ist die seitliche Verkleidung der Schachtröhre, auch Schachtausbau genannt. Der Ausbau dient der Stabilisierung der Schachtwände (Stöße), die ansonsten mit der Zeit durch den Gebirgsdruck zusammengedrückt werden könnte. Im Endlager Morsleben besteht der Schachtausbau aus gemauerten Ziegelsteinen. Neuere Formen des Ausbaus sind oft aus Beton oder Stahl gefertigt, die zusätzlich die Schachtröhre gegen eindringendes Wasser abdichten. Dies ist in den Schächten Bartensleben und Marie des Endlagers Morsleben jedoch nicht notwendig. Auffangrinnen (Traufrinnen) fangen die für einen Schacht relativ geringe Menge an Grundwasser (Bartensleben rund 3.000 und Marie rund 5.500 Kubikmeter im Jahr) auf und leiten es in ein Sammelbecken nach unter Tage weiter. Neben den Auffangrinnen gibt es weitere Schachteinbauten, die an der Verkleidung der Schachtröhre installiert sind. Dazu zählen unter anderem Stahllatten, die auch Spurlatten genannt werden. Sie führen den Förderkorb bei seiner Fahrt durch den Schacht und verhindern, dass dieser aufgrund von Bewegungen des Förderseils ins Schwingen kommt. Leitungen für Strom und Wasser müssen ebenfalls durch den Schacht geführt werden um den untertägigen Teil des Endlagers von über Tage zu versorgen. Die Schachtaus- und –einbauten der Schächte Bartensleben und Marie werden regelmäßig gewartet und kontrolliert. Sie sind zentral für den regelmäßigen, sicheren Transport von Mensch und Material mit dem Förderkorb und den reibungslosen Betrieb des Endlagers Morsleben.Über die Aktuellen Arbeiten
Mit den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Morsleben. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Morsleben gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.