Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in den Kalenderwochen 45 und 46/2018

Sichere Stilllegung des Endlagers Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die Optimierung von  Planungsunterlagen müssen Untersuchungen durchgeführt werden.

  • Die Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe (BGR) nimmt am Lager H, einer Lösungszutrittsstelle in der Grube Marie, geoelektrische Messungen vor. Sie sind Teil der Standorterkundung für die Errichtung von Abdichtbauwerken, die im Rahmen der Stilllegung im Umfeld des Lagers H errichtet werden sollen.

  • Die BGR nimmt auf der 4. Ebene (Sohle) der Grube Bartensleben (Kontrollbereich) weitere elektromagnetische Reflexionsmessungen vor, um das geologische Lagerstättenmodell detaillierter beschreiben zu können (vergleiche Wochenbericht KW 37/38). Die Arbeiten dauern an.

  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltministeriums des Landes Sachsen-Anhalt, des Landesamtes für Geologie und Bergwesen des Landes Sachsen-Anhalt sowie der BGE führen ein Fachgespräch zum Inventar des Endlagers Morsleben. Fachgespräche dienen der Abstimmung zwischen Antragsteller und Genehmigungsbehörden im Stilllegungsverfahren.

Gewährleistung der Betriebssicherheit Bergleute müssen das Endlager nach Berg- und Atomrecht betreiben.

  • Die Werkfeuerwehr führt gemeinsam mit Ortsfeuerwehren und der Einsatzleitung der Verbandsgemeinde Flechtingen eine Alarmübung durch, bei der gemeinsam ein komplexes Brandszenario bewältigt wird.

  • Die atomrechtliche Aufsicht im Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) gibt ein neues elektronisches Personendosimetriesystem für den Dauerbetrieb frei. Mit dem System werden die Daten der betrieblichen Personendosimetrie für den Kontrollbereich verwaltet und ausgewertet.

Meldepflichtige Ereignisse
Betriebsstörungen oder Störfälle bis zu Unfällen sind den zuständigen Aufsichtsbehörden zu melden. Grundlage ist die Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV)

  • Am 12. November 2018 wurde um 00:08 Uhr ein Defekt an der Branderkennungs- und Brandbekämpfungsanlage im Betriebsstofflager auf der 4. Ebene (Kontrollbereich) erkannt. Bis zur Beseitigung der Störung war die Anlage nur teilweise betriebsbereit. Nach dem Wechsel eines defekten Alarmdruckschalters konnte die Löschanlage am selben Tag um 07:48 Uhr wieder in den bestimmungsgemäßen Betrieb gehen.

    Eine N-Meldung (Normalmeldung mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung) geht fristgerecht an das BfE.

Einblick

Aufgenommen im Mai 2017

Das so genannte Lager H ist der einzige Ort im Bereich der Schachtanlagen Bartensleben und Marie, an dem Wasser, das vermutlich mit dem Deckgebirge in Verbindung steht, in das Bergwerk eindringt. Entstanden ist die Zutrittsstelle im Zuge des Kaliabbaus im Jahr 1907, weil die Bergleute den Abbau zu weit in Richtung Deckgebirge vorgetrieben hatten. Sie versuchten daraufhin, die Zutrittsstelle mit einem Dammbauwerk aus Ziegelsteinen und Teer zu verschließen. Außerdem errichteten Sie in der Zugangsstrecke zum Lager H ein Dammtor, um das Lager H im Notfall von der restlichen Grube abtrennen zu können. Im Jahr 2017 wurden hier 13,5 Kubikmeter Salzlösung aufgefangen. Das Wasser kommt als gesättigte Lösung mit einer Dichte von ca. 1,28 g/cm³ im Lager H an. Die Menge ist insgesamt sehr gering, im Vergleich zu den rund 5.500 Kubikmeter Wasser, die jährlich über den Schacht Marie in die Grube eindringen, aufgefangen und anschließend wieder nach über Tage gepumpt werden. Eine Gefahr für den Endlagerbetrieb bedeutet der Lösungszutritt nicht. Dennoch wird ihm eine besondere Aufmerksamkeit bei der Überwachung des Endlagers und im Zuge der Stilllegungsplanung geschenkt. Aktuelle Planungen sehen vor, das Lager H im Zuge der Stilllegung mithilfe von Abdichtbauwerken vom Rest der Grube abzutrennen. Dazu sind unter anderem die aktuellen geoelektrischen Messungen notwendig.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Morsleben. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Morsleben gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

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