Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in den Kalenderwochen 37 und 38/2019
- Bergleute errichten in einer Strecke auf der 1. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben eine neue Tür zur der Steuerung der Luftversorgung in diesem Bereich (Wettertür). Die Arbeiten sind Teil weiterer Baumaßnahmen, welche die Luftführung (Wetterführung) in diesem Bereich optimieren.
- Elektriker überprüfen die ortsfesten elektrischen Anlagen unter Tage. Die Anlagen werden dazu stromlos geschaltet. Entsprechend wird das Belüftungssystem des Endlagers für rund eine Stunde heruntergefahren. Die Prüfung findet jährlich statt (Jahresrevision).
- Mitarbeiter des Teams Tagesbetrieb und Instandsetzung nehmen die Datenspeicher des Messnetzes zur Überwachung von Stickoxiden in Betrieb. Damit beginnt die kontinuierliche Stickoxidüberwachung im Endlager.
- Mitarbeiter des bergbaulichen Vermessungswesens (Markscheiderei) begleiten einen Auftragnehmer bei Vermessungsarbeiten am übertägigen Höhenfestpunktnetz (Feinnivellement) im Umfeld des Endlagers. Die Arbeiten dienen der Kontrolle von Höhenveränderungen an der Tagesoberfläche und sind Teil der bergbaulichen Überwachung des Endlagers. Sie finden alle zwei Jahre statt.
- Mitarbeiter des Teams "Radioaktive Abfälle / Verfüllbetrieb" überprüfen die Dichtheit der Gefälleleitung, welche die Kanaleinläufe im Bereich der Containerhalle im obertägigen Kontrollbereich mit dem Gebäude der Sammelbehälter für die aufgenommenen Abwässer verbindet (Spezielle Kanalisation; siehe Einblick unten). Die Prüfung findet einmal im Jahr statt.
Einblick
Aufgenommen im November 2017
Das Bild bietet einen Blick in die Containerhalle der Schachtanlage Bartensleben. Die Halle ist Teil des übertägigen Kontrollbereiches. Hier wurden bis 1998 radioaktive Abfälle angeliefert und aus den Großcontainern (Hintergrund) auf kleine Transportanhänger umgeladen. Die radioaktiven Abfälle wurden über die Schachtförderanlage auf die 4. Ebene (Sohle) in den untertägigen Kontrollbereich in rund 500 Meter Tiefe gebracht. Der Boden der Containerhalle ist versiegelt, damit anfallendes Wasser (zum Beispiel durch Regenwasser an den Containern oder in Folge einer möglichen Brandbekämpfung) nicht unkontrolliert abläuft, sondern in die vier Kanaleinläufe der „speziellen Kanalisation“ geleitet wird. Die Einläufe münden in ein doppelwandiges Rohrleitungssystem. Es führt in ein seitlich unterhalb der Containerhalle gelegenes Gebäude (Behältergebäude), wo anfallendes Wasser in zwei Auffangbehältern mit einem Fassungsvermögen von je rund elf Kubikmetern gesammelt wird. Ist ein bestimmter Füllstand in den Behältern erreicht, wird das Wasser abgepumpt und in der untertägigen Konditionierungsanlage für die Endlagerung verfestigt. Dieses Verfahren ist in der Dauerbetriebsgenehmigung, die von der Anlieferung der für die Endlagerung vorgesehenen radioaktiver Abfälle in der Containerhalle ausgeht, vorgeschrieben. Dabei muss sichergestellt werden, dass Wasser, welches im obertägigen Kontrollbereich anfällt und unter Umständen radioaktiv belastet ist, nicht mit der "normalen" Kanalisation und der Umwelt in Berührung kommt. Mit der Umrüstung des Endlagers Morsleben auf den Offenhaltungsbetrieb soll der obertägige Kontrollbereich aufgehoben werden. Der vollständige Rückbau der speziellen Kanalisation gehört zu den dafür notwendigen Maßnahmen.Über die Aktuellen Arbeiten
Mit den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Morsleben. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Morsleben gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.