Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in den Kalenderwochen 35 und 36/2019

Gewährleistung der Betriebssicherheit Bergleute müssen das Endlager nach Berg- und Atomrecht betreiben.

  • Bergleute bereiten in einer Abbaukammer auf der 1. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben die Versetzung eines Tores vor. Das Tor steuert die Frischluftversorgung in diesem Bereich des Bergwerks (Wettertor). Die Versetzung soll die Führung des Luftstroms in diesem Bereich optimieren. Darüber hinaus wird der Zugang zum Abbau 1a, in dem eine Lösungszutrittsstelle überwacht wird, vereinfacht.
  • Nach Prüfung geben Bergleute den Zugang zu Grubenbereichen auf der 2. und 4. Ebene der Schachtanlage Bartensleben frei. Die betroffenen Grubenräume waren aus Gründen der Arbeitssicherheit gesperrt und wurden im täglichen Betrieb nicht betreten. Die Freigabe ist für die Überwachung der bergbaulichen Sicherheit wichtig.
  • Der Betrieb des Endlagers erhält ein geländegängiges multifunktionales Elektrofahrzeug. Das Fahrzeug soll im untertägigen Betrieb erprobt werden, um Erfahrungen für die Umstellung des Fuhrparks im Endlagerbergwerk auf Elektrofahrzeuge zu sammeln. Die bergamtliche Zulassung für den Einsatz des Pilotfahrzeugs ist beantragt.
  • Ein Auftragnehmer prüft, ob Teile der Anlage zur Lagerung und zum Umschlag von Braunkohlefilterasche (Bindemittelumschlagsanlage kurz BUMA) im übertägigen Kontrollbereich mit radioaktiven Stoffen verunreinigt sind. Die Messungen sind ein erster Schritt für den Rückbau der Anlage.

Einblick

Aufgenommen im April 2018

Das Bild zeigt die Rückseite des Mehrzweckgebäudes auf dem Gelände von Schacht Bartensleben. Der Zaun bildet die Grenze zwischen dem obertägigen Kontrollbereich und dem übrigen Betriebsgelände. Direkt am Zaun auf der Seite des Kontrollbereichs steht die Bindemittelumschlagsanlage (BUMA). Die Anlage wird nicht mehr genutzt und soll zurückgebaut werden. Die BUMA wurde 1984 in Betrieb genommen. Sie setzt sich im Wesentlichen aus drei Silos, Fördereinrichtungen und einer überdachten Beladeanlage zusammen. In den Silos, die jeweils ein Fassungsvermögen von 40 Kubikmeter haben, wurde Braunkohlefilterasche gelagert, die in der Vergangenheit genutzt wurde, um flüssige radioaktive Abfälle untertägig zu verfestigten sowie den verbleibenden Hohlraum von Einlagerungskammern nach Beendigung der Einlagerung zu verfüllen (Brandschutz). Dazu wurde die Filterasche aus den Silos in mobile Behälter umgelagert und an die jeweiligen Verwendungsorte nach unter Tage gebracht. Die BUMA wurde im übertägigen Kontrollbereich errichtet, damit die Materialtransporte zwischen der Anlage als übertägigen Lagerungsort und den Verwendungsorten im Kontrollbereich unter Tage ohne aufwändige Kontrollen an den Transportfahrzeugen auf mögliche Verunreinigungen mit radioaktiven Stoffen (Kontaminationskontrollen) erfolgen konnten. Nach Beendigung der Resthohlraumverfüllung der Einlagerungskammern im Südfeld der 4. Ebene der Schachtanlage Bartensleben im Jahr 2018, gibt es für die BUMA keine weitere Verwendung. Daher soll sie im Zuge des Rückbaus des übertägigen Kontrollbereichs demontiert werden. Diese Maßnahme ist ein Teil der Umrüstung des Endlagers Morsleben auf den Offenhaltungsbetrieb.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Morsleben. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Morsleben gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

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