Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in den Kalenderwochen 15 und 16/2019

Gewährleistung der Betriebssicherheit Bergleute müssen das Endlager nach Berg- und Atomrecht betreiben.

  • Bergleute schneiden auf der 2. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben mit einer Teilschnittmaschine Salz im Bereich des Haltepunkts des Förderkorbs (Füllort) nach. Die Nachschneidearbeiten dienen zur Schaffung von Raum für die Erneuerung mehrerer Tore zur Steuerung der Frischluftversorgung im Bergwerk (siehe Meldung Erneuerung Wettertore).

  • Die Grubenwehr trainiert zusammen mit der Grubenwehr des Kaliwerks Zielitz im Rahmen einer Abseilübung in einem Abbau der Schachtanlage Marie ein mögliches Einsatzszenario. Beide Grubenwehren haben sich zur gegenseitigen Hilfeleistung im Ernstfall verpflichtet.

  • Bergleute bauen einen Ventilator für nachfolgende Instandsetzungsarbeiten aus dem Bauwerk aus, das auf dem Betriebsgelände von Schacht Marie die verbrauchte Luft aus dem Bergwerk ableitet (Abwetterbauwerk).

     

Meldepflichtige Ereignisse
Betriebsstörungen oder Störfälle bis zu Unfällen sind den zuständigen Aufsichtsbehörden zu melden. Grundlage ist die Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV) in Verbindung mit der Meldeordnung des ERAM.

  • Am 12. April stellt der Strahlenschutz den Ausfall eines Messgerätes zur Überwachung möglicher Radioaktivität in der Abluft des Schachtes Bartensleben fest. Nach dem Neustart des Systems und dem anschließenden Probebetrieb befindet sich das Gerät seit dem 24. April 2019 wieder im bestimmungsmäßigen Betrieb. Für einen Zeitraum von rund drei Tagen war keine kontinuierliche Überwachung (Monitoring) der Aktivitätskonzentration in der Abluft möglich. Die beweissichernde Überwachung der Abluft wurde durch ein mobiles Messgerät sichergestellt.

    Eine N-Meldung (Normalmeldung mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung) geht fristgerecht an das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit.

Einblick

Aufgenommen im Mai 2016

Im Endlager Morsleben wird Frischluft (Wetter) von Schacht Bartensleben durch das Bergwerk nach Schacht Marie geleitet. Durch die Frischluft werden Arbeiter und Maschinen unter Tage mit Sauerstoff versorgt. Auf dem Gelände von Schacht Marie steht ein Abluftbauwerk (weiß-grünes Gebäude im Bild, bergmännisch Abwetterbauwerk). Das Abwetterbauwerk besteht aus mehreren Bauteilen: einem Wetterkanal, einem Ventilatorengebäude und einem Abwetterschlot. Der Wetterkanal ist mit der Öffnung des Schachts (Schachtkopf) verbunden und leitet die verbrauchte Luft (Abwetter) über eine gerade Strecke von 15 Metern direkt in das Ventilatorengebäude. Dort stehen zwei schallgedämpfte Ventilatoren, die die Luft aus dem Schacht ansaugen und an den Abwetterschlot weiterleiten. Über den Abwetterschlot wird die verbrauchte Luft in einer Höhe von 30m an die Umwelt abgegeben. Die Abgabe der verbrauchten Luft in großer Höhe ist insbesondere in Gefahrensituation wie einem Grubenbrand von Vorteil. So wird eine mögliche Ansammlung (Konzentration) von Schadstoffen in Bodennähe verhindert. Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dadurch besser vor schädlichen Einflüssen geschützt. Die Abluft, die über die Schachtanlage Marie abgeleitet wird, hat vorher keine Berührung mit den Grubenbereichen auf der 4. Ebene (Sohle), auf der radioaktiver Abfall eingelagert ist. Diese Bereiche verfügen über eine getrennte Luftführung (Sonderbewetterung).

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Morsleben. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Morsleben gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

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