Aktuelle Arbeiten – Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Juni (Kalenderwochen 22 bis 26/2024)

Am Standort für das Demonstrationsbauwerk zur Streckenabdichtung im Anhydrit bereiten Bergleute den Bau eines Widerlagers vor. Das Widerlager hat zwei Funktionen. Erstens verschließt es den Zugangsbereich zum Standort. Zweitens ist es in seiner Konstruktion so massiv, dass es die steigenden Druckkräfte während der Betonage des Bauwerks aufnehmen kann. Die Last eines Bauwerks wird durch ein stabiles Widerlager gleichmäßig verteilt. Dieses Vorgehen findet auch bei anderen Bauwerken statt: Widerlager werden zum Beispiel beim Bau von Brücken errichtet, um die Stabilität der Konstruktion zu gewährleisten. 

Widerlager sind normalerweise fest mit dem Boden oder einem Fundament verbunden. Im ersten Schritt gießen Bergleute darum zwei Streifenfundamente. Sie befinden sich an der vorderen und hinteren Seite des Widerlagers und bilden die Basis des Bauwerks. Streifenfundamente verteilen das Gewicht gleichmäßig und gewährleisten so Stabilität und Tragfähigkeit. 

Für die Errichtung der Fundamente und des Widerlagers verwenden die Bergleute Magnesiabaustoff. Dieses Material enthält Salz und Magnesiumoxid als Zuschlagsstoffe und wird auch für den Bau des Demonstrationsbauwerks verwendet.

Wesentliche Arbeiten

Sichere Stilllegung des Endlagers

Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die vertieften Planungen müssen Untersuchungen durchgeführt werden.

  • Mitarbeiter*innen setzen den im Mai begonnenen Transport von Trockenbaustoff fort. Der Baustoff wird für die Errichtung des Demonstrationsbauwerks zur Streckenabdichtung im Anhydrit benötigt und im Baustoffzwischenlager auf der 2. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben deponiert. Insgesamt werden für das Demonstrationsbauwerk rund 550 Tonnen Trockenbaustoff benötigt. 
  • Am Standort für das Demonstrationsbauwerk im Anhydrit werden die Installationsarbeiten der Geotechniker*innen abgeschlossen. Rund 270 geotechnische und Geophysik-Sensoren erfassen später Temperatur, Spannungs- und Verformungsverhalten des Bauwerks und geben Rückschlüsse auf die Funktionalität des Bauwerks.
  • Bergleute beginnen mit der Herstellung eines Fundaments für das Widerlager des Demonstrationsbauwerks im Anhydrit. Weitere Informationen finden Sie in unserem Einblick.

Gewährleistung der Betriebssicherheit

Bergleute müssen das Endlager nach Atom- und Bergrecht betreiben.

  • Der Auf- und Abseiltrupp der Grubenwehr führt eine realitätsnahe Übung durch. Die Übung findet im IB-Gesenk statt; einer vertikalen Verbindung zwischen der 2. und 3. Sohle der Schachtanlage Bartensleben. Bei einer realitätsnahen Übung werden Gefahrensituationen nachgestellt, um die Grubenwehrmitglieder auf reale Einsätze vorzubereiten und deren Fähigkeiten und Reaktionen zu testen. 
  • Auf der 4. Sohle führen Mitarbeiter*innen die vierteljährliche Prüfung zur Rückholbarkeit der zwischengelagerten Abfälle durch. Die Rückholbarkeit wurde nachgewiesen. 

Erhalt der Stilllegungsfähigkeit und Optimierung des Betriebes

Mittel- bis langfristig muss die BGE die Stilllegungsfähigkeit des Endlagers erhalten und den Betrieb optimieren.

  • Auf der Schachtanlage Marie arbeiten Bergleute weiterhin am Streckennachschnitt, um Transportwege zu erweitern und Fluchtwege zu verbessern. Die Arbeiten im 1. Nordquerschlag sind abgeschlossen und werden in der Wetterstrecke fortgesetzt. Die durchschnittliche Tagesleistung liegt bei vier Metern. Durch Wetterstrecken wird die notwendige Be- bzw. Entlüftung des Bergwerks gewährleistet, um Mitarbeiter unter Tage mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.
  • Die Arbeiten am neuen Kontrollbereich-Übergang gehen weiter. Am Flachen 2, dem Übergang von der 3. zur 4. Sohle auf der Schachtanlage Bartensleben, arbeiten Bergleute an der Erweiterung des Zugangsbereichs. Hier entsteht ein Wendeplatz für Fahrzeuge.

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürger*innen über das Endlager Morsleben informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftler*innen fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.
 

  • Die Infostelle bleibt aufgrund von Renovierungsarbeiten bis voraussichtlich Herbst 2024 geschlossen. Die Mitarbeiterinnen der Infostelle sind weiterhin für Sie da. Unsere Kontaktmöglichkeiten sowie weitere Informationen finden auf unserer Webseite zur Infostelle Morsleben

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