Aktuelle Arbeiten – Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im August (Kalenderwochen 31 bis 35/2024)

Schritt zur Reduzierung des Kontrollbereichs erfolgreich absolviert

Seit dem 21. August 2024 ist der Bereich der ehemaligen Bindemittelumschlaganlage (BUMA) zur allgemeinen Nutzung freigegeben. Er befindet sich auf der Schachtanlage Bartensleben hinter der Containerhalle. Bis Mai 2022 war er Teil des Kontrollbereichs. Für die anschließende Umrüstung galt der Bereich als Sicherungszone. Der Zaun musste stehenbleiben und ein Zugang war den Mitarbeiter*innen nur eingeschränkt möglich.

Eine Auflage der Umrüstung: Die Rolltore zur Containerhalle mussten erneuert werden. Die Containerhalle gehört weiterhin zum Kontrollbereich und darf nur unter strengen Auflagen betreten werden, die in § 53 der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV, externer Link) festgelegt sind. Die neuen Rolltore müssen daher gewährleisten, dass diese Auflagen eingehalten werden.

Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE, externer Link) prüft am 21. August die Umrüstung und bestätigt: Alle Auflagen sind erfüllt, der Zaun darf entfernt werden. Die Freigabe ist ein Schritt zur Reduzierung des Kontrollbereichs in Morsleben. Ziel ist, den übertägigen Kontrollbereich komplett aufzuheben. Damit werden aufwendige Durchschleusungen aufgehoben und Materialtransporte in das Bergwerk vereinfacht. Begleitend dazu werden im Kontrollbereich auf der 4. Sohle neue Barriereübergänge vorbereitet.
 

Wesentliche Arbeiten

Sichere Stilllegung des Endlagers

Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die vertieften Planungen müssen Untersuchungen durchgeführt werden.

  • Am Standort für das Demonstrationsbauwerk zur Streckenabdichtung im Anhydrit erreichen die Bergleute einen Meilenstein: Sie verschließen die letzten Öffnungen und stellen damit zwei Schalungswände fertig. In der letzten Augustwoche beginnen sie, den Bereich zwischen den Schalungswänden mit Magnesiabeton zu verfüllen. Der Baustoff wird auf der 2. Sohle produziert und über eine Rohrleitung zum Standort auf der 3. Sohle gepumpt. 
     
  • Auf der 3. Sohle gehen im Bereich des Demonstrationsbauwerks die Arbeiten an der Messwerterfassungsanlage weiter. Die Anlage ist eine Kommunikationsschnittstelle: Sie erfasst Daten der Sensoren und Messgeräte aus dem Demonstrationsbauwerk und bereitet sie für eine spätere Analyse auf. Nach der Installation der Anlage verbinden Fachkräfte im nächsten Schritt die Messinstrumente aus dem Demonstrationsbauwerk mit der Schnittstelle.
     
  • Dienstleister führen eine Biotoptypenkartierung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung durch. Fachleute identifizieren bei diesem Prozess verschiedene Lebensgemeinschaften von Flora und Fauna in der Umgebung des Endlagers Morsleben. Sie beschreiben die genauen ökologischen Bedingungen und halten sie kartografisch fest. Fachleute verwenden die Kartierung als Vorbereitung einer speziellen Unterlage, die der Genehmigungsbehörde und Betroffenen zeigt, dass bei der Stilllegung umweltschonend vorgegangen wird und die Artenvielfalt geschützt werden kann. 

Gewährleistung der Betriebssicherheit

Bergleute müssen das Endlager nach Atom- und Bergrecht betreiben.

  • Im Abbau 13a auf der 3. Sohle der Schachtanlage Bartensleben führen Bergleute eine Intensivberaubung durch. Bei diesem Prozess entfernen sie lockeres Salzgestein von der Decke (Firste) und den Wänden (Stößen) des Grubenbaus. 
     
  • Am 26. August 2024 findet der jährliche Aktionstag Arbeitssicherheit statt. Die BGE stellt an diesem Tag die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz in den Fokus. In kurzen Workshops lernen die Teilnehmenden beispielsweise Maßnahmen zur Ersten Hilfe oder führen ein Feuerlöschtraining durch. Ziel ist es, das Risiko von Arbeitsunfällen zu minimieren und ein Bewusstsein für sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen. 

Erhalt der Stilllegungsfähigkeit und Optimierung des Betriebes

Mittel- bis langfristig muss die BGE die Stilllegungsfähigkeit des Endlagers erhalten und den Betrieb optimieren.


Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürger*innen über das Endlager Morsleben informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftler*innen fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.
 

  • Die Infostelle bleibt aufgrund von Renovierungsarbeiten bis voraussichtlich Herbst 2024 geschlossen. Die Mitarbeiter*innen der Öffentlichkeitsarbeit sind weiterhin für Sie da. Unsere Kontaktmöglichkeiten sowie weitere Informationen finden auf unserer Website zur Infostelle Morsleben.

 


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