Aktuelle Arbeiten – Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im April (Kalenderwochen 14 bis 18/2024)

Zukunftstag in Morsleben

Mitarbeiter*innen des Endlagers Morsleben haben am diesjährigen Zukunftstag 14 Schüler*innen für berufliche Perspektiven in der BGE begeistert.

Nach einem kurzen Einführungsvortrag über die Projekte der BGE und der vorgeschriebenen Sicherheitsunterweisung wurden die Teilnehmer*innen in zwei Gruppen eingeteilt. Die Gruppen erkundeten anschließend das Betriebsgelände sowohl über als auch unter Tage.

Während der Führungen haben Mitarbeiter*innen verschiedener Bereiche den Schüler*innen ihre Berufsfelder vorgestellt und Aktionen zum Ausprobieren vorbereitet. Dabei ging es etwa darum, wie die Markscheider mit einer Schlauchwaage arbeiten, wofür der Elektriker ein Temperaturmessgerät verwendet, ob ein Bergmann sicher in einem Fahrlader sitzt oder wie die Leit- und Nachrichtentechnik einen Feueralarm nachverfolgt.

Darüber hinaus beteiligten sich auch die Grubenwehr, Werksfeuerwehr und der Strahlenschutz am Zukunftstag und ermöglichten den Schüler*innen weitere spannende Einblicke in ihre Arbeit.

Wesentliche Arbeiten

Sichere Stilllegung des Endlagers

Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die vertieften Planungen müssen Untersuchungen durchgeführt werden.

  • Bergleute bereiten die Montage von drei Verfüllschläuchen vor. Dazu leiten sie die Schläuche von der semimobilen Baustoffanlage auf der 2. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben durch Bohrungen zum Demonstrationsbauwerk im Anhydrit auf der 3. Sohle. Durch die Verfüllschläuche pumpen Bergleute später Baustoff zum Standort. Die Bohrungen wurden bereits im Juli 2023 erstellt.

  • Im Standort für das Demonstrationsbauwerk im Anhydrit arbeiten Geotechniker*innen an der Instrumentierung. Im April installieren sie Druckmesskissen und Sensoren für mikroakustische Messungen. Über die Ergebnisse dieser geotechnischen Messungen können Fachleute später die Funktionalität des Bauwerks nachweisen.
     


Gewährleistung der Betriebssicherheit

Bergleute müssen das Endlager nach Atom- und Bergrecht betreiben.

  • Am 3. April 2024 lagern Mitarbeiter*innen geringe Mengen betrieblicher Eigenabfälle ein. Sie transportieren zunächst sieben Sammelfässer mit 1,4 Kubikmetern Abfall aus dem Pufferlager in das Westfeld der Schachtanlage Bartensleben. Anschließend werden 0,02 Kubikmeter sperriger Abfall im angrenzenden Westquerschlag eingelagert. Dabei handelt es sich um einen Blechausschnitt aus dem Abwetterkamin im Schacht Bartensleben. Dieser ist beim Einbau einer Hüllrohrsonde im März 2024 angefallen. Betriebliche Eigenabfälle sind konventionelle Abfälle, zum Beispiel Filter oder Rohrleitungen. Sie wurden in der Vergangenheit durch den Umgang mit bereits inventarisierten radioaktiven Abfällen kontaminiert, also radioaktiv belastet. Die Aktivität dieser betrieblichen radioaktiven Abfälle ist vom bilanzierten Aktivitätsinventar der eingelagerten Abfälle umfasst. Die Gesamtaktivität des Endlagers erhöht sich also nicht.

Erhalt der Stilllegungsfähigkeit und Optimierung des Betriebes

Mittel- bis langfristig muss die BGE die Stilllegungsfähigkeit des Endlagers erhalten und den Betrieb optimieren.

  • Auf der 360-Meter-Sohle der Schachtanlage Marie arbeiten Bergleute weiter am Streckennachschnitt im 1. Nordquerschlag. Die Tagesleistung der Teilschnittmaschine liegt im Schnitt bei rund drei Metern. Insgesamt haben die Bergleute bis Ende April 420 Meter Strecke erweitert, um sie für Materialtransport leichter zugänglich zu machen und die Fluchtwege zu verbessern.

  • Die Arbeiten zur Errichtung eines neuen Kontrollbereich-Übergangs unter Tage gehen weiter. Dieser entsteht am Übergang von der 3. zur 4. Sohle auf der Schachtanlage Bartensleben. Mit Hilfe der Teilschnittmaschine erweitern Bergleute den Zugangsbereich zur 4. Sohle, um eine Wendemöglichkeit für Transportfahrzeuge zu schaffen.


Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürger*innen über das Endlager Morsleben informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftler*innen fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.
 

  • Am 25. April 2024 findet der diesjährige Zukunftstag statt. Mitarbeiter*innen der Infostelle Morsleben begrüßen insgesamt 14 Schüler*innen auf dem Betrieb des Endlagers Morsleben und begleiten sie auf ihrer Erkundungstour.

  • Die Infostelle bleibt aufgrund von Renovierungsarbeiten bis auf Weiteres geschlossen. Die dennoch möglichen Informationsangebote sowie weitere Informationen finden auf unserer Website zur Infostelle Morsleben.


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