Aktuelle Arbeiten – Endlager Morsleben
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im April (Kalenderwochen 13 bis 17/2023)
Zukunftstag 2023: Schüler*innen entdecken das Endlager Morsleben
Auch in diesem Jahr beteiligte sich die BGE mit allen Projektstandorten am bundesweiten Zukunftstag. Erstmals seit 2019 wurde dieser wieder als Präsenzveranstaltung durchgeführt. Die Mitarbeiter*innen der Infostelle Morsleben begrüßten vor Ort mehr als zwanzig Schüler*innen und begleiteten sie durch den Tag.
Neben einem allgemeinen Überblick über die beruflichen Perspektiven bei der BGE durch die Morslebener Ausbildungsbeauftragte Andrea Ebeling, gab es dabei Einblicke in den Arbeitsalltag der Azubis. Unter Tage wurden die Ausbildungsbereiche der Elektrotechniker und Schlosser besucht und die Schüler*innen konnten Markscheider zu ihren Aufgabengebieten befragen. Über Tage berichteten Mitarbeiter*innen von Strahlenschutz, Grubenwehr sowie die Werkfeuerwehr von ihrem Arbeitsalltag in Morsleben.
Weiterhin konnten die Teilnehmer*innen konkrete Fragen zu den Ausbildungsmöglichkeiten bei der BGE stellen, an einer Rallye durch die Ausstellungsräume der Infostelle teilnehmen und das Bergwerk mit einer VR-Brille auf digitalem Wege erkunden.
Wesentliche Arbeiten
Sichere Stilllegung des Endlagers
Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die vertieften Planungen müssen Untersuchungen durchgeführt werden.
-
Bergleute erstellen eine Rampe am Standort Demonstrationsbauwerk Anhydrit. Diese ist erforderlich, damit die Teilschnittmaschine trotz begrenzter Schneidhöhe einen Polierschnitt an der Decke (Firste) des Standorts vornehmen kann. Die Wände (Stöße) des Standorts sind bereits poliert. Der Polierschnitt glättet die raue Oberfläche des Anhydrits und ermöglicht eine vollkommene Anbindung des Baustoffs an das umliegende Gebirge.
-
Dienstleister*innen führen Arbeiten an der semimobilen Baustoffanlage durch. Die Baustoffanlage startet zeitnah in den Probebetrieb. Vorab sind letzte Feinjustierungen an der Anlage erforderlich.
Gewährleistung der Betriebssicherheit
Bergleute müssen das Endlager nach Atom- und Bergrecht betreiben.
- Die Frischluftversorgung (Bewetterung) des Endlagerbergwerks wird vom Normalbetrieb auf die „Große Variante“ umgestellt. Da für die Berechnung des benötigten Frischluftvolumens innerhalb der Grube gesetzliche Vorgaben gelten, muss der Bedarf regelmäßig geprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Für die Berechnung wird dabei nicht nur die Anzahl der Personen unter Tage berücksichtigt, sondern auch die Anzahl der Maschinen und Fahrzeuge. Da mit den Vorbereitungen für den Probebetrieb der semimobilen Baustoffanlage verstärkt Arbeiten unter Tage stattfinden, wird eine erhöhte Wettermenge benötigt. Bei eingeschränktem Bergwerksbetrieb wird die Bewetterung entsprechend reduziert. Der Hauptgrubenlüfter der Schachtanlage Bartensleben befindet sich im Mehrzweckgebäude. Im Maximalbetrieb kann er 5.500 Kubikmeter Frischwetter pro Minute in den Schacht einziehen. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa 2.200.000 durchschnittlichen Luftballons.
- Dienstleister*innen prüfen die eingesetzte Strahlenschutzmesstechnik im Kontrollbereich unter Tage, über Tage und der Umgebungsüberwachung. Die Überprüfung der Messtechnik ist eine Routineaufgabe und wird zwei Mal im Jahr durchgeführt.
Erhalt der Stilllegungsfähigkeit und Optimierung des Betriebes
Mittel- bis langfristig muss die BGE die Stilllegungsfähigkeit des Endlagers erhalten und den Betrieb optimieren.
- Die Arbeiten am neuen Verwaltungsgebäude schreiten weiter voran. Im April stehen Elektroinstallationen, die Montage von Heizungs- und Sanitäranlagen, Estricharbeiten sowie die Montage von Wärmeverbundsystemen und Fassadenarbeiten auf der Agenda. Das neue Verwaltungsgebäude soll bis zum Herbst dieses Jahres fertiggestellt sein.
Im Gespräch
Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürger*innen über das Endlager Morsleben informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftler*innen fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.
-
Mitarbeiter*innen der Infostelle organisieren die Teilnahme der BGE am Zukunftstag für den Projektstandort Morsleben. Weitere Informationen finden Sie in unserem Einblick.