Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im März 2021 (Kalenderwochen 09 bis 13/2021)
- Mitarbeiter*innen verlegen eine PE-Leitung im Ausrichtungsquerschlag auf der dritten Ebene von Schacht Bartensleben. Ziel ist die Versorgung einer Baustoffanlage mit Anmachlösung für die Herstellung von Beton (Sorelbeton), der für den Versuch des geplanten Demonstrationsbauwerks im Anhydrit auf der 3. Sohle benötigt wird.
- Zur Optimierung der Firstsicherheit führen Bergleute mit einer Teilschnittmaschine einen Nachschnitt im Abbau 1s auf der zweiten Ebene von Schacht Bartensleben durch.
Gewährleistung der Betriebssicherheit
Bergleute müssen das Endlager nach Atom- und Bergrecht betreiben.
- Bergleute führen eine Streckenreinigung im Südfeld der vierten Ebene von Schacht Bartensleben durch.
- Ein Dienstleistungsunternehmen führt die halbjährliche Wartung von Strahlenschutzmesstechnik der Abluftüberwachung an den Schächten Bartensleben und Schacht Marie durch.
- Bergleute führen im Ostquerschlag der vierten Ebene von Schacht Bartensleben routinemäßige Beraubearbeiten durch. Hintergrund ist der Erhalt der Firstsicherheit.
- An der Fahrbahn im Südfeld über Abbau zwei und Abbau drei auf der vierten Ebene schließen Bergleute Sanierungsarbeiten ab.
Im Gespräch
Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürger*innen über das Endlager Morsleben informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftler*innen fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.
- Die Mitarbeiter*innen der Infostelle Morsleben führen ihre jährliche Fluchtwegbefahrung durch. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Einblick.
Einblick
Diesen Nachweis müssen auch die Mitarbeiter*innen der Infostelle jedes Jahr wieder unterschreiben: Die Befahrung des Flucht- und Rettungsweges ist pflichtgemäß durchgeführt worden.
Die Befahrung des Rettungsweges beginnt in diesem Jahr auf der dritten Ebene von Schacht Bartensleben, um dann immer den Schildern zu folgen: „Fluchtweg nach Schacht Marie“. Die Strecke misst etwa 2 Kilometer Luftlinie von Süden Richtung Norden. Natürlich sind alle drei Anwesenden voll ausgestattet – mit Sicherheitskleidung, Helm, Geleucht und dem etwa fünf Kilo schweren Sauerstoffselbstretter. Und FFP2-Maske.
Es ist eine Abwechslung, mal wieder unter Tage zu sein. Die Befahrungen mit Besucher*innen sind bereits seit über einem Jahr ausgesetzt. Das Bewetterungssystem zur Frischluftversorgung in der Grube könnte die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus erhöhen, daher werden alternativ digitale Befahrungen angeboten.
Dennoch darf die Ortskunde unter Tage für die Mitarbeiter*innen natürlich nicht verloren gehen. Also geht es durch die Grube weiter Richtung Norden, hinein in den historischen Altbergbau. Lehrreich ist die Befahrung des Fluchtwegs in vielerlei Hinsicht, denn im Alltag gehen kleine Wissensschätze gerne verloren. Der fachkundige Kollege aus dem Bergbau erläutert darum geduldig noch einmal die Vorteile von Tübbingausbau, zeigt im Vorbeigehen hier eine alte Munitionskiste, dort das „Namenstäfelchen“ einer alten Erkundungsbohrung. Im Vordergrund steht aber immer ein Ziel: Die Sicherheit aller Personen unter Tage zu gewährleisten. Nach knapp zwei Stunden ist Schacht Marie erreicht. Von dort geht es im Auto zurück nach Schacht Bartensleben und von dort nach über Tage, wo die Fluchtwegbefahrung mit einer Unterschrift bestätigt wird. Es ist gut diesen Weg zu kennen, und noch besser, ihn nur einmal im Jahr in einer Übung abzugehen.