Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im August 2021 (Kalenderwochen 31 bis 35/2021)

 

Sichere Stilllegung des Endlagers

Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die vertieften Planungen müssen Untersuchungen durchgeführt werden.

  • Bergleute haben die Herrichtung des Abbaus 1s auf der dritten Ebene erfolgreich abgeschlossen. Dieser Abbau wird in den kommenden Monaten als Versatzort für den Probebetrieb einer Baustoffanlage verwendet. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Einblick.
     

Gewährleistung der Betriebssicherheit

Bergleute müssen das Endlager nach Atom- und Bergrecht betreiben.
 

  • Markscheider*innen beginnen auf der vierten Ebene mit dem jährlichen geomechanischen Feinnivellement. Dabei messen sie an insgesamt 860 Messpunkten im Grubengebäude, ob sich Höhenunterschiede zum Vorjahr ergeben haben. Durch den geringen Gebirgsdruck im Bergwerk Morsleben liegen die Messungen hier regelmäßig im Millimeterbereich. 

  • Dienstleister erneuern die Blitzschutzanlagen am Förderturm und an der Containerhalle der Schachtanlage Bartensleben. Die Arbeiten sind Teil der Modernisierung des Mehrzweckgebäudes.
     

Erhalt der Stilllegungsfähigkeit und Optimierung des Betriebes

Mittel- bis langfristig muss die BGE die Stilllegungsfähigkeit des Endlagers erhalten und den Betrieb optimieren.

  • Dienstleister führen Rohbauarbeiten zum Umbau der Trafo-/Schaltstation durch. Die neue Trafo-/Schaltstation wird im kommenden Jahr fertiggestellt und ermöglicht die Stromversorgung auf dem Betrieb mit einer Nennspannung von 6 Kilovolt. Die höhere Leistungsfähigkeit in der Stromversorgung ist eine Voraussetzung, um die geplanten Stilllegungsarbeiten möglichst störungsfrei durchführen zu können.
     
  • Dienstleister erneuern die Beleuchtung auf dem Werksgelände und an der Zaunanlage von Schacht Bartensleben. Damit wird die veraltete Beleuchtungsanlage rechtzeitig vor den Wintermonaten durch ein leistungsstärkeres System nach aktuellem Stand der Technik ersetzt.
     

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürger*innen über das Endlager Morsleben informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftler*innen fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.
 

  • Wie stabil ist das Bergwerk Morsleben und was muss alles für die geplante Stilllegung vorbereitet werden? Diese und weitere Fragen werden im „Themenschwerpunkt Stabilität“ beantwortet, den die Mitarbeiter*innen der Infostelle mit Unterstützung von Markscheider*innen und Geolog*innen erstellt haben.
     
  • Mitarbeiter*innen der Öffentlichkeitsarbeit bereiten die Wiedereröffnung der Infostelle für den 2. September vor. Besichtigungen unter Tage bleiben weiterhin ausgesetzt, alternativ werden digitale Angebote in Form von digitalen 360 Grad-Rundgängen sowie Onlinevorträgen angeboten.
     

Einblick

Blick in die Abbaukammer 1s auf der 3. Ebene von Schacht Bartensleben während der Herrichtung.

 

Die Bauarbeiten am Demonstrationsbauwerk zur Abdichtung von Strecken im Anhydrit beginnen im kommenden Jahr. Der Standort ist ein Streckenstummel in der Nähe des Grubenwehrstützpunkts auf der dritten Ebene von Schacht Bartensleben. Die aufwendige Nachschnittarbeiten zur Herstellung des erforderlichen Streckenprofils wurden bereits in einer Versuchsstrecke im Anhydrit erprobt (siehe Aktuelle Arbeiten Monatsbericht September 2020). Nun haben Bergleute nach mehreren Monaten Arbeit einen weiteren Punkt zur Vorbereitung abgeschlossen: 

Der Abbau 1 südlich auf der dritten Ebene von Schacht Bartensleben ist für den Probebetrieb einer Baustoffanlage hergerichtet. Mit der Baustoffanlage wird unter Tage Sorelbeton für den Bau des Demonstrationsbauwerks produziert. Damit die Anlage in den Probebetrieb gehen kann, schufen Bergleute in diesem Abbau Raum, um den im Probebetrieb hergestellten Beton sicher unterzubringen. Sie haben durch Nachschnitt- und Beraubearbeiten an den Wänden und der Decke zunächst ein erhöhtes Plateau geschaffen und anschließend darin ein Becken angelegt. In diesem Becken können rund 1.200 Kubikmeter Beton untergebracht werden – so viel wie man für den Bau mehrerer Einfamilienhäuser benötigt. 
Die Nachschneidearbeiten im Abbau 1s führten zu rund 5.000 Kubikmeter losem Salzgestein. Das entspricht einem Gewicht von etwa 8.600 Tonnen. Die Bergleute haben das lose Salz in einen dafür vorgesehenen Versatzabbau gebracht.

Für den Probebetrieb der Anlage wird viel Baustoff benötigt. Dieser muss laufend verfügbar sein und kann nicht erst während des Probebetriebs in einzelnen Ladungen über den Schacht antransportiert werden. Stattdessen wird der Baustoff in einem Zwischenlager unter Tage vorrätig gehalten. Das Baustoffzwischenlager befindet sich in der Nähe des Schachtes auf der zweiten Ebene und wurde bereits im Juni fertiggestellt. Die Einlagerung des Baustoffs erfolgt allerdings erst kurz vor Beginn des Probetriebs.
 


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