Auf der Schachtanlage Konrad schreitet die Erstellung (Auffahrung) von Räumen unter Tage kontinuierlich voran. An insgesamt sechs Betriebspunkten werden derzeit Strecken aufgefahren – allesamt technisch anspruchsvoll und hochkomplex. Da ist nicht nur die räumliche Enge und die Logistik, die passen muss, auch die Belüftung der Baustellen sowie der Abtransport des gebrochenen Gesteins – der Bergmann nennt es Haufwerk - stellen eine Herausforderung dar. Das macht eine enge Abstimmung mit den beauftragten drei Auftragnehmern notwendig. So zum Beispiel auch die Auffahrung der Räume des späteren Überwachungs- und Kontrollbereiches.
Die Augen von Moritz Kellner fangen an zu glänzen, wenn er die Arbeiten im Detail beschreibt: "Das, was wir da im Moment umsetzen, ist anspruchsvoll. Und das geht nur, wenn alle konstruktiv zusammenarbeiten!"
Wann wird von wem welches Material benötigt, wann wird welche Strecke in welcher Reihenfolge aufgefahren – das sind nur einige Fragen, mit denen sich der 35 jährige Bergbauingenieur tagtäglich auseinandersetzt. Er ist überzeugt, dass die vergangenen Monate deshalb so gut gelaufen sind, weil die Abstimmung untereinander gut funktioniert hat. Das Ergebnis: Zeit wurde eingespart, Auffahrungen wurden deutlich verkürzt.
Das kommt nicht von ungefähr. Beim Ausbau hat man neue Wege beschritten – etwa bei der Auffahrung des Reparaturplatzes im späteren Werkstattkomplex im Kontrollbereich: Die Auffahrung wurde hier in mehrere Schritte unterteilt. Eine Aufteilung des Grubenraumes in insgesamt fünf Vortriebsschritte bedeutet zwar auf der einen Seite zunächst eine Mehrung der Arbeitsschritte an sich, das Tempo der eigentlichen Vortriebsleistungen ist so aber erhöht worden. Das hat deutlich Zeit gespart und sich bei einem Querschnitt von 135 Quadratmetern mehr als bewährt.