Am Dienstagnachmittag ist es gegen 16:35 Uhr in der Schachtanlage Asse II unter Tage auf der 637-Meter-Sohle zu einem Entstehungsbrand gekommen. An einem Befahrungsfahrzeug entdeckten die Insassen Funkenflug. Es gelang ihnen den entstehenden Brand mit ihrem im Fahrzeug mitgeführten Feuerlöscher zu ersticken, bevor er größere Schäden anrichten konnte. Sie meldeten den Vorfall um 16:38 Uhr an die Warte.
Aufgrund der Rauchentwicklung ist die Grube vorsorglich geräumt worden. Um 17:05 Uhr war niemand mehr unter Tage. Daraufhin fuhr ein Trupp der Grubenwehr in Schutzkleidung und mit Atemschutzgeräten ein, um die Grube wieder freigeben zu können. Die Meldung der Grubenwehr „Brand gelöscht“ (keine Personenschäden) erfolgte um 17:19 Uhr. Um 18:15 Uhr wurde der Grubenbetrieb nach der wettertechnischen Freimessung wieder aufgenommen. Der Maschinenbetrieb wird das Fahrzeug untersuchen, um die Brandursache zu finden. Die Ursache ist noch nicht geklärt.
Die Asse-GmbH informierte neben der Geschäftsführung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) auch das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) als Aufsichtsbehörde über den Vorfall. Zudem wird auch das Landesbergamt auf dem Laufenden gehalten. Die Asse-GmbH bewertet den Vorfall als Sofortmeldung an die Atomaufsicht.
Aktualisierung vom 22. September 2017
Das durch den Brand beschädigte Befahrungsfahrzeug wurde zur Ermittlung der Brandursache am 12. September 2017 in die KFZ-Werkstatt auf der 490-Meter-Ebene transportiert. In der Werkstatt wurde eine Leckage an einer Schraubverbindung zwischen dem Diesel Common Rail (Verteilerrohr) und einer Leitung der Einspritzdüsen vorgefunden. Der austretende Dieselkraftstoff entzündete sich aufgrund der im Motorraum herrschenden Temperatur.
Folgende Festlegungen wurden als Vorkehrung gegen Wiederholung getroffen:
- Entfernung der Kunststoffabdeckung des Common Rail Systems und Kontrolle der betroffenen Verbindungen an allen Fahrzeugen mit derartigem System und
- explizite Aufnahme dieser Verbindungen in den Wartungsplan der Fahrzeuge und gezielte Unterrichtung des Wartungspersonals diesbezüglich.
Die Maßnahmen werden derzeit umgesetzt.