Meldung - Schachtanlage Asse II

22. Juni 2017: Asse-Salzwasser: Entsorgungsalternativen erweitert

Die notwendige Entsorgung des radiologisch unbedenklichen Asse-Salzwassers konnte mit einer weiteren Alternative abgesichert werden. Ein Vertrag zwischen der Asse-GmbH und der K+ S Entsorgung GmbH  ermöglicht es, das Salzwasser zum stillgelegten Bergwerk „Bergmannssegen – Hugo“ bei Sehnde zu transportieren. Diese Vereinbarung kann je nach Bedarf und Kapazitäten für einen Teil des Asse-Salzwassers gelten. Die vertraglich geschlossene Entsorgungsoption in Sehnde stellt somit eine „Backup-Lösung“ dar. Für die Erstellung der vorgesehenen Annahmeeinrichtungen sind  bautechnische Fragestellungen zu bearbeiten und die erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Anlieferungen von Salzwasser aus dem Bergwerk Asse sind konkret bis auf weiteres nicht geplant. Seit Anfang des Jahres nimmt eine Firma außerhalb von Niedersachsen das Salzwasser zur weiteren industriellen Verwertung an. Dies umfasst derzeit Mengen von rund 11 Kubikmeter täglich. Falls die Mengen größer werden oder der Vertrag mit der Firma enden sollte, steht mit dem Bergwerk bei Sehnde eine weitere Alternative zur Sicherung des Betriebes der Schachtanlage Asse zur Verfügung. K+S als Betreiber des Bergwerkes leitet dort selbst Haldenwässer und Produktionslösungen von eigenen Standorten ein. Das Verfahren wurde vom niedersächsischen Landesbergamt genehmigt. Das Asse-Salzwasser stellt im Vergleich zu den von K+S eingeleiteten Mengen nur einen sehr geringen Teil dar.

Asse-Salzwasser ist radiologisch unbedenklich

In die Schachtanlage Asse dringt täglich rund 12 Kubikmeter mit Salz gesättigtes Wasser. Den größten Teil der Menge, zwischen 10 und 11 Kubikmeter täglich, fängt die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) oberhalb der Einlagerungskammern mit den radioaktiven Abfällen auf. Die Flüssigkeiten kommen daher nicht in Kontakt mit den in der Asse eingelagerten Abfällen und sind radiologisch unbelastet. Regelmäßige Messungen belegen die Unbedenklichkeit des Wassers. Die dabei gemessenen Werte, beispielsweise für den radioaktiven Stoff Tritium, unterschreiten die Grenzwerte für Trinkwasser um das Zwanzigfache.

Mehrgleisige Strategie zur Entsorgung des Salzwassers

Das Salzwasser muss regelmäßig abtransportiert werden, um den Betrieb der Anlage zu gewährleisten. Der Nachweis, wohin das Salzwasser transportiert werden kann, ist daher sowohl Genehmigungsvoraussetzung als auch eine Basis für den gesetzlichen Auftrag zur sicheren Stilllegung der Asse. Aus diesem Grund verfolgt die BGE als verantwortlicher Betreiber der Asse von Anfang an eine mehrgleisige Strategie.

Probenahme an der Hauptauffangstelle


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