Um die radioaktiven Abfälle aus der
Schachtanlage Asse II zurückholen zu können, sind umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen notwendig. Diese Arbeiten gewährleisten den Schutz der Belegschaft und verringern die Gefahr, dass das Bergwerk absäuft. Nur dadurch kann der gesetzliche Auftrag der Rückholung umgesetzt werden.
Am 24. April 2017 wurden die Stabilisierungsmaßnahmen in der 2. südlichen Richtstrecke nach Westen auf der 750-Meter-Ebene abgeschlossen. Die Arbeiten wurden im Sommer 2016 von den zuständigen Aufsichtsbehörden genehmigt. Vorangegangen war ein mehrjähriger Austausch mit der Asse-2-Begleitgruppe (A2B) sowie eine intensive fachliche Risikobewertung und eine Machbarkeitsstudie. Ein wichtiges Ergebnis dieser Diskussion ist der Erhalt der Möglichkeit, die Zutrittslösungen im Bereich der 2. südlichen Richtstrecke weiter zu sammeln, abzupumpen und wie bisher zu verwerten.
Die vorbereitenden Arbeiten für die Stabilisierungsmaßnahmen begannen im August 2016, unmittelbar nachdem die erforderlichen Zulassungen und Zustimmungen durch die Aufsichtsbehörden vorlagen. Das eigentliche Einbringen des Salzbetons (Sorelbeton) begann am 10. April 2017. Insgesamt wurden rund 2.100 Kubikmeter Sorelbeton eingebracht. Der ehemalige Betreiber der Schachtanlage Asse II, das Bundesamt für Strahlenschutz, dokumentierte diese Arbeiten auf seiner Internetseite.
Die mit Salzbeton verfüllten Bereiche des Grubengebäudes stellen für die Rückholung der radioaktiven Abfälle keine technischen Herausforderungen dar. Sofern es im Rahmen der geplanten Rückholung der radioaktiven Abfälle erforderlich sein sollte in verfüllten Bereichen neue Strecken aufzufahren, wäre dies mit der auf der Schachtanlage Asse II vorhandenen Technik gewährleistet.