Leichte Sprache



Was ist die BGE?

Die BGE ist eine Firma.
BGE ist eine Abkürzung und bedeutet:
Bundes·gesellschaft für End·lagerung.
Die Firma BGE gehört zur Bundes·republik Deutschland.


Was macht die BGE?

Die Firma BGE gibt es noch nicht lange.
Die BGE hat eine wichtige Aufgabe:
Sie sucht einen sicheren Lager·ort für Atom·müll.
Und sie kümmert sich um Orte mit Atom·müll.
Atom·müll ist gefährlich.


Man kann den Müll nicht einfach in eine Müll·tonne werfen.
Dafür braucht man einen sicheren Ort.
Diesen sicheren Ort sucht die BGE.
Und wenn sie einen sicheren Ort gefunden hat,
dann baut sie dort ein End·lager.
Ein End·lager ist ein Ort,
wo der Müll ganz lange sicher ist.
Er ist dort so sicher, wie es möglich ist.
Das ist der BGE sehr wichtig.


Wer arbeitet bei der BGE?

Bei der BGE arbeiten über 2.500 Mitarbeiter:innen.
Die Aufgabe von der BGE ist schwer.
Und die Verantwortung ist groß.


Dafür braucht die BGE viele schlaue Fachleute.
Zum Beispiel:

  • Fachleute für Berg·bau
  • Fachleute für Technik und Maschinen
  • Fachleute für Atom·müll
  • Fachleute für Computer
  • Fachleute für Gesetze

Die BGE bietet auch Berufs·ausbildung an.
Junge Menschen können bei der BGE Berufe lernen.
Zum Beispiel:

  • Berufe mit Computern
  • Berufe mit Technik
  • Berufe zum Thema Atom·müll.

Das Haupt·büro ist in der Stadt Peine.
Die Stadt Peine ist in dem Bundesland Niedersachsen.
Weitere Büros und Standorte sind

  • in der Stadt Salzgitter
  • in dem Ort Morsleben
  • in der Stadt Berlin
  • in dem Ort Remlingen
  • in der Stadt Wolfenbüttel und - in dem Ort Gorleben.

Was ist Atom·müll?

Der meiste Atom·müll kommt von Kern·kraft·werken.
Das sind große Fabriken, die Strom herstellen.


Der Atom·müll ist viele tausend Jahre gefährlich.


Warum ist Atom·müll gefährlich?

Atom·müll ist radio·aktiv.
Radio·aktiv bedeutet:
Ein Material hat eine gefährliche Strahlung.
Die Strahlen sind ähnlich wie Wärme·strahlen von der Heizung.
Aber Strahlen vom Atom·müll sind viel gefährlicher.
Man sieht sie nicht.
Und man fühlt sie nicht.
Aber sie können überall hin·strahlen.
Es ist schwer, die Strahlen abzuwehren.
Manche Strahlen gehen sogar durch Wände.


Es gibt Atom·müll, der sehr stark strahlt.
Man sagt dazu: hoch·radio·aktiver Atom·müll.


Und es gibt Atom·müll, der weniger stark strahlt.
Man sagt dazu: mittel·radio·aktiver Atom·müll.


Und es gibt Atom·müll, der nicht so stark strahlt.
Man sagt dazu: schwach·radio·aktiver Atom·müll.


Alle Sorten von Atom·müll haben eine gefährliche Strahlung.
Davon kann man krank werden oder sogar sterben.
Aber die sehr starke Strahlung ist die gefährlichste Strahlung.
Sie ist länger gefährlich als alle anderen Strahlungen.
Sie ist gefährlich für:

  • für Menschen
  • für Tiere
  • für die Natur.

Wo ist der Atom·müll jetzt?

Im Moment ist der Müll in Zwischen·lagern.
Das sind große Gebäude.
Sie stehen bei den Fabriken, die Strom herstellen.
Dort kann der Müll erstmal keinem schaden.
Aber da kann er nicht für immer bleiben.
Dort ist er nicht für immer sicher.


Wo kann der Atom·müll für immer hin?

Nach dem Zwischen·lager
kommt der Atom·müll in ein End·lager.
Ein End·lager ist ein sicherer Lager·ort.
Das End·lager muss für immer sicher sein.
Menschen oder Tiere sollen an den Atom·müll nie rankommen.
Die beste Lösung ist:
Ganz tief unter der Erde.
Da sind keine Menschen und keine Tiere.
Und die Stein-Wände unter der Erde halten die Strahlen ab.


Bald gibt es in Deutschland 2 End·lager
für den Atom·müll, der weniger stark strahlt.
Ein End·lager ist schon da.


Es ist unter dem Ort Morsleben in einem Bergwerk.
Das andere End·lager baut die BGE gerade
in der Nähe von der Stadt Salzgitter.


Aber es gibt in Deutschland noch kein End·lager
für den Atom·müll, der sehr stark strahlt.


Die BGE sucht dafür den richtigen Ort in Deutschland.
Darum vergleichen sie ganz viele Orte miteinander.
Bis sie den sichersten Ort gefunden haben.
Dort bauen sie dann ein End·lager
für den Atom·müll, der sehr stark strahlt.


Die Sicherheit von dem End·lager wird genau überprüft.
Die BGE muss beweisen: Das End·lager ist sicher.


Für die Arbeit von der BGE gibt es ein Gesetz.
Das Gesetz heißt: Atom·gesetz.


Und für die Suche nach einem Standort gibt es auch ein Gesetz.
Das Gesetz heißt: Standort·auswahl·gesetz.


Die BGE macht alles so,
wie es in den Gesetzen aufgeschrieben ist.


Die BGE kümmert sich um 3 Orte:

1. Um das Bergwerk Asse 2


2. Um das End·lager Konrad


3. Um das End·lager Morsleben


Diese 3 Orte werden jetzt genauer erklärt.


1. Das Bergwerk Asse 2

Das Bergwerk Asse 2 ist
in dem Bundesland Nieder·sachsen.
Die Asse 2 war früher ein Bergwerk.
In dem Bergwerk wurde früher Salz aus der Erde geholt.
Das Salz wird in dem Bergwerk nicht mehr aus der Erde geholt.
Aber das Bergwerk ist noch da.
Wie eine riesige Höhle.


Vor mehr als 50 Jahren hatten Fachleute die Idee:
Hier können wir Atom·müll lagern.
Und es wurde Atom·müll in das Bergwerk gebracht.


Aber dort ist der Müll jetzt nicht mehr sicher.


Denn: Seit 30 Jahren läuft Wasser in das Bergwerk.
Wenn das Wasser an den Atom·müll kommt,
dann mischt sich das Wasser mit dem Atom·müll.
Das ist gefährlich.


Darum pumpt die BGE das Wasser aus dem Bergwerk raus.
Dann läuft das Bergwerk nicht voll.
Aber das kann die BGE nicht für immer machen.


Darum muss der Atom·müll
aus dem Bergwerk rausgeholt werden.


Aber das ist keine leichte Aufgabe.


Die BGE untersucht das Bergwerk genau.
Dann können sie überlegen,
wie sie den Müll rausholen können.


2. Das End·lager Konrad

Das End·lager Konrad
wird in dem Bundesland Nieder·sachsen gebaut.
Vor langer Zeit war hier das Bergwerk Konrad.
In dem Bergwerk wurde Eisen·erz aus der Erde geholt.
Eisen·erz sind Steine.
Daraus wird in Fabriken Eisen oder Stahl gemacht.
Das Eisen·erz wird in dem Bergwerk
nicht mehr aus der Erde geholt.
Aber das Bergwerk ist noch da.
Wie eine riesige Höhle.

Die BGE baut in dieser Höhle gerade das End·lager Konrad.


Jetzt plant die BGE:

  • Dort können wir Atom·müll für immer lagern.
  • Dort ist der Atom·müll sicher gelagert.

Das ist dann ein End·lager
nur für den Atom·müll, der weniger stark strahlt.


Die BGE muss das Bergwerk aber umbauen,
damit es ein sicheres End·lager ist.
Sie bauen neue Gebäude und Straßen.
Und sie machen das Bergwerk für den Atom·müll sicher.


Wenn alles sicher ist,
dann kommt der Atom·müll in das Bergwerk.
Dann können die gefährlichen Strahlen vom Atom·müll
nicht mehr aus der Erde rauskommen.

Denn die Stein-Wände unter der Erde halten die Strahlen ab.


Und wenn alles fertig ist,
dann wird das End·lager Konrad für immer verschlossen.


3. Das End·lager Morsleben

Das End·lager Morsleben
ist in dem Bundesland Sachsen-Anhalt.
Dort lagert viel alter Atom·müll.


Das End·lager ist sicher.
Aber das End·lager ist alt.
Es ist nicht mehr modern genug.
Darum darf kein neuer Atom·müll
ins End·lager Morsleben gebracht werden.


Die BGE macht jetzt das End·lager Morsleben sicher.
Darum kann der alte Atom·müll dort liegen bleiben.
Die Sicherheit von dem End·lager wird genau überprüft.
Die BGE muss beweisen: Das End·lager Morsleben ist sicher.
Dann wird das End·lager still·gelegt und verschlossen.


Das Büro für Leichte Sprache

von der Lebenshilfe Peine-Burgdorf

hat den Text in Leichte Sprache übersetzt.

Prüfer:in: Dalia Heuer und Tobias Holbe.


Die Bilder sind von Annette Kitzinger von METACOM (METACOM Symbole © Annette Kitzinger)

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