Am Übergang vom Schacht 2 des Endlagers Konrad in das Grubengebäude werden die Bergleute der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in den kommenden Wochen nacharbeiten müssen. Es ist die zentrale „Kreuzung“ (Füllort) im Schacht Konrad, wo in Zukunft die radioaktiven Abfälle in die Tiefe und von dort weiter zu den Einlagerungskammern transportiert werden sollen.
An dieser Stelle ist die Beherrschung des Gebirges aufwändig, da der Hohlraum groß ist und der dort vorhandene Tonstein besonders intensiv verfestigt werden muss. Dazu wurden bereits Gebirgsanker in das Gestein eingebracht, das sind lange Nägel oder Dübel zur Versteifung der Gebirgsschichten.
Keine Kompromisse bei der Sicherung des Gebirges
Die laufende messtechnische Überwachung der Gebirgsbewegung zeigt nun, dass das bestehende System zur Verfestigung des Gebirges noch weiter ausgebaut werden muss. Dazu wird im Wesentlichen die Betonschale verstärkt. Bereits 2018 wurde die Ankerung des Gebirges verdichtet, um Gebirgsbewegungen zu verlangsamen.
"Dank unserer engen messtechnischen Überwachung können wir das Gebirgsverhalten gut einschätzen. Sicherheit steht für uns an erster Stelle, deswegen gehen wir bei der Sicherung des Gebirges keine Kompromisse ein", sagt Dr. Thomas Lautsch, technischer Geschäftsführer der BGE.
Abschluss der bergmännischen Errichtung des Endlagers Schacht Konrad
Nach der Verstärkung des Ausbaus ist geplant, noch in diesem Jahr die Auffahrung des Füllortes zu beenden und somit die bergmännische Errichtung des Endlagers weitgehend abzuschließen. Das Endlager wird ab 2027 die nicht-wärmeentwickelnden radioaktiven Abfälle aus den Kernkraftwerken, der Industrie und der Medizin in Deutschland aufnehmen.