Das neu errichtete Maschinengebäude auf der Nordseite des Förderturms auf Schacht Konrad 1
Die Bauarbeiten am Rohbau des neuen Maschinengebäudes auf der Nordseite der Schachtanlage Konrad 1 gehen ihrem Abschluss entgegen. Das Dach ist abgedichtet, Türen und Tore sind eingebaut, die Verklinkerung ist abgeschlossen, nun folgt noch das Verfugen. Das neue Gebäude wird benötigt, um später die Fördermaschine für die Seilfahrtanlage in der Nordhälfte des Schachtes 1 aufzunehmen. Die Arbeiten wurden mit dem Abriss des alten Gebäudes und dem Zerlegen und Verschrotten der alten Fördermaschine vor knapp zwei Jahren begonnen.
Neue Seilfahrtanlage Süd versorgt derzeit Schacht Konrad
Voraussetzung für den Beginn der Arbeiten war damals die erfolgreiche Inbetriebnahme der neuen Seilfahrtanlage auf der südlichen Schachtseite. Diese konnte fristgemäß nach einer Testphase in den Regelbetrieb übernommen werden und dient derzeit der gesamten Versorgung des Bergwerks. Sowohl die Bergleute fahren darüber ins Bergwerk ein als auch sämtliche benötigten Maschinen und Geräte sowie ein großer Teil der benötigten Baumaterialien.
Parallel zu den laufenden Arbeiten unter und über Tage wird die nördliche Schachthälfte saniert. Dabei müssen alle alten Einbauten demontiert und aus dem Schachtmauerwerk entfernt werden. Eine Arbeitsgemeinschaft aus mehreren Schachtbaufirmen erledigt diese Arbeiten. Bis in 1.100 Meter Tiefe sind die Spezialisten inzwischen vorgedrungen. Die Arbeiten selbst finden unter widrigen Bedingungen statt, da permanent ein starker Luftzug im Schacht herrscht. Es ziehen pro Minute mehr als 12.000 Kubikmeter Luft durch den Schacht, damit zu jedem Zeitpunkt unter Tage genügend Sauerstoff vorhanden ist.
Die Planung für die neue Anlage steht
Für die neue Seilfahrtanlage Nord hat sich die BGE für eine an Seilen geführte Anlagenkonstruktion entschieden. Dazu werden dicke Führungsseile aus Stahl am Grund des Schachtes verankert und über Tage am inneren Rahmen des Förderturms befestigt und gespannt. Der Bau der seilgeführten Anlage lässt sich schneller absolvieren als bei einer Anlage, die über Spurlatten geführt wird. Auf diese Weise können die Bergleute die Zeitspanne mit nur einem Förderkorb so kurz wie möglich halten. Dennoch wird es mehr als zwei weitere Jahre dauern bis die neue Anlage fertig errichtet sein wird. Derweil laufen die Arbeiten im neuen Maschinenhaus Nord mit dem Einbau der Versorgungstechnik sowie der Ausstattung von Büroräumen sowie dem Einbau einer neuen Trafostation weiter.