Mit einer Hochleistungspumpe wird Beton über ein spezielles Schüttrohr sechs Meter unter Wasser gepumpt. Taucher überwachen den korrekten Verlauf der Arbeiten.
Zur Vorbereitung des Baus eines Fundamentes für das Lüftergebäude ist in der Baugrube eine Unterwasserbetonsohle eingebaut worden. Dazu mussten in einem nahtlos fortlaufenden Prozess rund 1.700 Kubikmeter Beton in elf Metern Tiefe auf dem Grund der Baugrube aufgebracht werden. Die Sohle mit einer Dicke von rund einem Meter befindet sich sechs Meter unter dem Wasserspiegel. Die Baumannschaft war damit mehr als 24 Stunden am Stück beschäftigt.
Um zu kontrollieren, ob der Beton in der passenden Stärke lückenlos über die gesamte Fläche ausgebracht wurde und um aufgewirbelten Schlamm abzusaugen, stiegen Industrietaucher ab. Sie kontrollierten während der gesamten Arbeiten den korrekten Ablauf unter Wasser. Dabei war ein hohes Maß an Genauigkeit notwendig, da die Sicht unter Wasser stark eingeschränkt ist. Die BGE hatte deshalb ein Spezialunternehmen für solche Unterwasserarbeiten beauftragt.
Zur Sicherstellung der Betonqualität sind im gesamten Prozess immer wieder Rückstellproben genommen worden. Mit einem Teil der Proben erfolgen über einen mehrwöchigen Zeitraum weitere bautechnische Untersuchungen. Auf diese Weise wird der Abbindeprozess des Betons überwacht. Später erfolgen weitere Tests unter Wasser direkt an der Betonsohle. Auf diese Weise wird ein hohes Maß an Qualitätssicherung betrieben, damit am Ende eine stabile Grundbewehrung entsteht.
Diese besteht aus insgesamt 281 Mikropfählen aus Stahl und Beton, die mehr als zehn Meter in den Baugrund unter der Betonsohle reichen. Die Baugrundsicherung ist die Grundlage für den späteren Bau des Fundamentes für das Lüftergebäude. Vor dem Aufbringen des Betons hatten Taucher in einem mehrmonatigen Prozess den gesamten Baugrund mit Hochleistungspumpen vom Schlamm befreit. Parallel dazu wurden zuvor eingebrachte Mikropfähle verlängert.