Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im November 2020
- Bergleute bauen auf der 3. Ebene (Sohle) des Bergwerks alte Stahleinbauten am Zugang zum Schacht aus. Dazu gehören auch Hebe- und Schiebeinrichtungen für die Förderwagen. Sie werden nicht mehr benötigt.
- Bauarbeiter reißen das alte Pförtnergebäude ab. Der Platz wird für den Neubau einer Wache benötigt. Nach dem Abbruch wird zunächst ein neues Fundament vorbereitet.
- Mit Fundamentarbeiten hat die Errichtung der temporären Werkstatt begonnen. Die temporäre Werkstatt wird benötigt, um die bisherige Werkstatt durch einen Neubau zu ersetzen.
- Bergleute setzen nach der Stabilisierung der geologischen Situation den Bau einer Strecke zur Umladestation (Füllortstrecke) auf der 2. Ebene (850 Meter unterhalb der Geländeoberfläche) fort.
- Die Errichtung des Betriebshofs mit Werkstätten und Lagerbereichen dauert an. Eine Zisterne für Löschwasser wird geflutet und wird auf ihre Dichtigkeit untersucht.
- Bergleute schneiden mit einer großen Gebirgsfräse (Teilschnittmaschine) die Strecke 150 und die Strecke 140 auf der 1. Ebene nach. Mit langen Schrauben (Gebirgsankern) und Maschendraht wird der Ausbau gesichert. Strecke 140 wird das zweite Einlagerungsfeld an eine Strecke anschließen, über die im Einlagerungsbetrieb die verbrauchte Luft aus dem Kontrollbereich geführt wird (Abwettersammelstrecke).
- In der Strecke 190 wird begonnen, das erste von vier Löchern mit einem Durchmesser von 1.400 Millimetern zur Strecke 281 zu bohren. Die Verbindungslöcher zwischen der ersten und der zweiten Ebene (Rolllöcher) sollen an die Belüftung des Bergwerks (Bewetterung) angeschlossen werden. Sie leiten die Luft von den Einlagerungsfeldern in die Abwettersammelstrecke.
- Bergleute haben in der Strecke 201 in der Nähe von Schacht 2 eine Schleuse und Tore zum Lenken der Luft im Bergwerk (Wetterschleuse und –tore) abgebaut. Sie werden nicht mehr benötigt, da die Luftversorgung den aktuellen Bauabläufen angepasst wurde.
- Der Ausbau der Werkstatt im zukünftigen Kontrollbereich auf der 2. Ebene geht weiter. Bergleute haben den temporären Boden entfernt. Nun beginnen sie, die zuvor verdeckten Ausgleichsfugen mit Beton zu verschließen. So wird eine röhrenförmige Innenschale für den Ausbau hergestellt.
- Die Infostelle bietet derzeit nach Voranmeldung Vorträge via Skype an.
- Die Infostelle ist aufgrund der aktuellen Corona-Lage geschlossen. Auch Besichtigungen unter Tage bleiben weiterhin ausgesetzt.
Einblick
Versuche mit dem Nassspritzverfahren, aufgenommen im September 2020
Im Auftrag der BGE erprobt die Arbeitsgemeinschaft Einlagerungstransportstecke (ARGE ETS) seit September 2020 in ihrem Werkstattbereich auf der 2. Ebene ein Nassspritzverfahren für die Aufbringung von Beton. Im Gegensatz zum bisher üblichen Verfahren für Spritzbeton werden Stahlfasern verwendet. So kann bei dem Verfahren größtenteils auf den Einbau eines engmaschigen Bewehrungsgeflechts mit Stahlmatten oder Stabstahl verzichtet werden. Die Spritzbetonmischung wird direkt nass an die Wand aufgetragen. Mit dem Verfahren kann eine höhere Spritzleistung erreicht werden.
Bevor das Verfahren aber zur Anwendung kommt, muss nachgewiesen werden, dass damit die Qualität des bisherigen Ausbaus erreicht wird. Um die Materialeigenschafen zu untersuchen, bohren die Bergleute Löcher in den ausgehärteten Beton. Sie gewinnen Prüfkörper, die dann getestet werden können. Die Versuche werden voraussichtlich bis Anfang 2021 andauern. Ohne Sicherheitseinbußen können damit Zeit gewonnen und in der Folgen Kosten reduziert werden.
Über die Aktuellen Arbeiten
Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Konrad. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.
Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Info Konrad gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.