Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad

Eine potenzielle Gefahr im Bergbau ist ein massiver Brand unter Tage. Dabei entstehen Rauchgase, die sich mit dem permanent vorherrschenden Luftzug in Windeseile ausbreiten. Sie belasten die Atemluft und bedrohen die Gesundheit der Bergleute.

Aber welche Sicherheitsmaßnahmen werden eingeleitet, wenn es brennt? Als erstes wird unmittelbar Alarm ausgelöst. Das bedeutet für alle Personen unter Tage, dass sie die Flucht in den Frischwetterbereich antreten, dorthin, wo Brandgase nicht hinkommen. Im Idealfall ist das die frische Luft über Tage am Schacht Konrad 1.

Der Weg nach über Tage ist allerdings nicht immer ohne weiteres möglich – etwa wenn er aufgrund von Rauchbelastung nicht zugänglich ist. Zudem können über Schacht 1 nur maximal 20 Personen gleichzeitig mit dem Förderkorb nach oben fahren.

Genau für diesen Fall hält die BGE im Bergwerk Konrad zwei Rettungssysteme bereit. Eines ist der sogenannte Sauerstoffselbstretter. Das ist ein Gerät, das unabhängig von der Außenluft sauerstoffreiche Luft erzeugen kann. Jede Person unter Tage muss immer und überall einen Sauerstoffselbstretter mit sich führen.

Das zweite System ist ein eigens eingerichteter Schutzraum. Wenn der Weg zum Schacht Konrad 1 durch Rauch versperrt sein sollte, flüchten die Bergleute zum Schutzraum. Er ist knapp 100 Meter vom Zugang zum Förderkorb des Schachtes Konrad 2 entfernt. Vom Schutzraum aus können jeweils 8 Personen über den Schacht 2 nach über Tage fahren.

Das Besondere an dem Schutzraum ist seine Einrichtung: Er lässt sich vollständig von der Bergwerksluft isolieren und verfügt über eine unabhängige Luftversorgung. Der Zutritt erfolgt über eine Luftschleuse. Die Luft reicht für etwa elf Stunden bei voller Belegung mit 200 Personen. In dieser Zeit ist die Evakuierung aller im Schutzraum befindlichen Personen über Schacht 2 längst erledigt.

Der Schutzraum ist im Jahr 2011 in Betrieb gegangen und dient seitdem als sicherer Fluchtbereich für den Notfall. Alle, die regelmäßig ins Bergwerk Konrad einfahren, erhalten jährlich eine umfangreiche Unterweisung in die Rettungssysteme. Die BGE sorgt gemeinsam mit den Aufsichtsbehörden dafür, dass die Risiken unter Tage so gering wie möglich gehalten werden und niemand zu Schaden kommt.

• Elektrofachleute bauen für die nördliche Fördermaschine in einem Traforaum unter Tage Schaltschränke ein.

• Elektromonteure verlegen elektrische Leitungen für die Band- und Verladeanlage.

• Im Schachtkeller laufen Vorarbeiten für das Betonieren der Bodenplatte.

• Bauleute führen Schalungsarbeiten für Unterzüge bei der Umladehalle durch. Unterzüge sind Entlastungsträger unter einer Decke. Sie nehmen die Last der Decke auf und verteilen sie auf andere Bauteile.

• Bergleute errichten ein Wettertor in der Nähe der zukünftigen Sieb- und Brechanlage.
• Parallel wird mit dem Aufbau der Sieb- und Brechanlage begonnen.
• Die Arbeiten an der Fahrbahn beim Betonwerk werden abgeschlossen.

• Die Infostelle Konrad ist mittwochs und donnerstags von 10:00 bis 17:00 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.
• Mitglieder des Infostellenteams informierten am 16. Januar auf Einladung des Bürgervereins Broistedt rund 30 Teilnehmer*innen über das Endlager Konrad.