Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Mai 2024

Baufortschritte in der Baugrube der Umladehalle

Die Umladehalle ist ein Teil des übertägigen Kontrollbereiches des Endlagers Konrad. Hier kommen die radioaktiven Abfälle nach ihrem Transport an und werden auf innerbetriebliche Transportmittel umgeschlagen. Die 140 Meter lange Halle wird in einem Teilbereich unterkellert. Nach der Erstellung der Baugrube und umfangreichen Bodenverbesserungsarbeiten hat vor einem Jahr ein Auftragnehmer begonnen, die Bodenplatte zu erstellen.

Jetzt wurde ein wichtiger Teilabschnitt erfolgreich abgeschlossen: Ein Bauunternehmen hat die Bodenplatte mit einer schwarzen Bitumenschicht nach unten und zu den Seiten gegen Wasser abgedichtet. Die Schicht wird zusätzlich mit einer Betonschicht gegen Beschädigungen geschützt. Die Abdichtung entspricht den hohen Sicherheitsanforderungen des kerntechnischen Regelwerks und der atomrechtlichen Genehmigung für das Endlager Konrad.

Warum ist eine Abdichtung notwendig?

Im Keller der Umladehalle wird später ein Löschwasserbehälter für Sprinkleranlagen und ein Auffangbecken für Löschwasser aus dem Kontrollbereich stehen. Da Löschwasser in einem Gefahrenfall mit radioaktiven Stoffen belastet sein könnte, muss die Möglichkeit, dass es nach außen dringt, ausgeschlossen sein. Das leistet die aufwändige Abdichtung. Sie verhindert zusätzlich ein Eindringen von Grundwasser in das Gebäude.

Wie geht es weiter?

Mit der Fertigstellung der Abdichtung und der darüber befindlichen Schutzbetonschicht folgt der nächste Bauabschnitt bei der Errichtung der Umladehalle. In der ersten Juniwoche wird mit dem Rohbau des Kellers mit Schal- und Bewehrungsarbeiten begonnen. Der Rohbau beinhaltet die eigentliche Bodenplatte des Gebäudes sowie die Kellerwände und –decke. Auch diese Arbeiten werden entsprechend dem Regelwerk für kerntechnische Anlagen und der atomrechtlichen Genehmigung für das Endlager Konrad ausgeführt.

Wesentliche Arbeiten

Schachtbau Konrad 1

Neben dem Neubau der beiden Seilfahrtanlagen muss auch die Schachtröhre von Schacht Konrad 1 qualifiziert werden.
 

  • Ein Auftragnehmer installiert in der Erweiterung der Schachthalle Nachrichtentechnik und eine Brandmeldeanlage.
     
  • Ein Dienstleistungsunternehmen beginnt mit dem Abbau der Windenhalle. Die technische Einrichtung wurde von dem Unternehmen genutzt, um Qualifizierungsarbeiten im Schacht umsetzen zu können. Sie wird nicht mehr benötigt. 

Schachtgelände Konrad 1 Zum Schachtgelände Konrad 1 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 1.

  • Mitarbeiter*innen der Baufirma für die Band- und Verladeanlage (siehe Monatsbericht April 2024) erstellen die Stützfundamente und vollenden die Schalarbeiten an den Fundamentköpfen.
     
  • Bauarbeiter*innen montieren Außenleuchten an der neuen Wache und der neuen Werkstatt.

Schachtbau Konrad 2

Die Schachtröhre von Schacht Konrad 2 muss vor dem Neubau der Seilfahrtanlage qualifiziert und an einigen Stellen erweitert werden.
 

  • Für den Bau des neuen Schachtkellers werden Brunnen gebohrt. Sie sind neben der Weichgelsohle (siehe Monatsbericht April 2024) ein weiteres Element rund um den neu zu errichtenden Förderturm Konrad 2.
     
  • Bauleute beginnen mit dem letzten Teil des Bodenaushubes für den Schachtkeller mit einer Zieltiefe von 8,8 Metern. 

Schachtgelände Konrad 2 Zur Schachtanlage Konrad 2 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 2.

  • Arbeiter*innen betonieren den dritten Abschnitt der Bodenplatte des Lüftergebäudes. Sie beginnen zudem mit Abdichtungsarbeiten an den Kellerwänden.
     
  • Bei der Umladehalle werden die bevorstehenden Schal- und Bewehrungsarbeiten vorbereitet.

Bergbauliche Arbeiten

Die Bergleute müssen durch ständige Kontrollen und Nachsorgearbeiten den sicheren Betrieb des Bergwerks Konrad gewährleisten.
 

  • Bergleute bauen unter Tage in verschiedenen Bereichen der „heißen Werkstatt“ (unter anderem beim Tanklager und der Zufahrt zur Reparaturwerkstatt) im zukünftigen Kontrollbereich des Endlagers die endgültige Fahrbahn.
     
  • Bergleute betonieren unter Tage im Bereich der „heißen Werkstatt“ an verschiedenen Stellen Schubbewehrungszonen. Die Schubbewehrungen sind ein spezieller Ausbau der Innenschale, die an bergmechanisch besonders belasteten Bereichen eingesetzt wird.
     
  • Ein Dienstleistungsunternehmen schließt unter Tage im Bereich der „heißen Werkstatt“ den Einbau der Stahlträger für die Kranbahn ab.

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über das Endlager Konrad informieren und mit uns ins Gespräch kommen.

Darüber hinaus tauschen wir uns mit Fachleuten und Vertretern aus Politik und Gesellschaft aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.

  • Die Infostelle Konrad ist mittwochs und donnerstags von 10:00 bis 17:00 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.
     
  • Am 24. Mai informierte sich der Umweltausschuss des Rates der Stadt Salzgitter über das Endlager Konrad.
     
  • Am 25. Mai informierten Mitarbeiter*innen der Infostelle Konrad mit einem mobilen Infostand in Braunschweig über das Endlager Konrad.

Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Konrad. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Info Konrad gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

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