Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad

Aufgenommen im Februar 2020

Die Arbeiten am Anschluss zum Schacht Konrad 2 schreiten voran: In 850 Metern Tiefe in unmittelbarer Nähe zum Schacht 2 setzen Bergleute die restlichen Gebirgsanker des zweiten Abschnitts für den benötigten Hohlraum. Die rund 50 Meter lange Strecke zwischen dem Schacht und der Einlagerungstransportstrecke muss auf eine Ausbauhöhe von mehr als 13 Metern gebracht werden. Die Höhe ist notwendig, um für den späteren Einbau der Umladestation ausreichend Platz zu erhalten. In ein paar Jahren werden in diesem Bereich des Endlagers Konrad die Behälter mit den radioaktiven Abfällen aus dem Förderkorb übernommen und auf das Transportfahrzeug umgesetzt. Dafür muss eine Verladeanlage eingebaut werden. Die Arbeiten für den Ausbruch und die Sicherung des Gesteines laufen in drei Etappen ab. Die erste Etappe, das obere Drittel der Strecke (Kalotte) konnte im vergangenen Jahr abgeschlossen werden. In den kommenden Tagen werden die Bergleute die zweite Etappe, den mittleren Teil (Strosse) abschließen. Dann geht es mit dem unteren Teil der Röhrenkonstruktion (Sohle) weiter. Der Ausbau erfolgt wie bei zahlreichen weiteren Strecken und Funktionsräumen des Endlagers in einem zweistufigen Ausbauverfahren. In der ersten Ausbaustufe wird das Gestein auf den benötigten Durchmesser aus dem Gebirge gebrochen und mit langen Gebirgsankern sowie einer 15 bis 20 Zentimeter dicken Schicht aus Spritzbeton gesichert. Zusätzlich werden Fugen in der Betonschicht gelassen, damit das Gebirge Raum zum Verformen hat. Wenn die Gebirgskräfte nach einer Zeitspanne von 12 bis 36 Monaten auf die benötigten Werte abgeklungen sind, kann die zweite Ausbaustufe, die Betoninnenschale mit einem Stahlbetonausbau mit einer Dicke von 20 bis 30 Zentimetern erfolgen.