Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten der Kalenderwochen 35 und 36/2019
- Bergleute bauen verbliebene Holzstummel und Metallkonsolen aus der Schachtwand aus und verschließen die Löcher mit Spritzbeton.
- Im neuen Maschinengebäude finden Malerarbeiten statt. Im Außenbereich werden Stahlbauteile montiert.
- Bauarbeiter errichten Wände im Erweiterungsbau des Verwaltungs- und Sozialgebäudes und bauen Verschalungen aus.
- Es werden Grundleitungen verlegt und es werden Reinigungsarbeiten durchgeführt.
- Bergleute bringen Baustahlmatten im Bereich des zukünftigen Waschplatzes auf, um den endgültigen Ausbau zu erstellen.
- Die Auffahr- und Ausbauarbeiten erfolgen an 5 weiteren Betriebspunkten.
- Am 6. September besuchen Gäste von der schweizerischen Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) die Schachtanlage Konrad und machen sich ein Bild von den Arbeiten vor Ort.
Einblick
Aufgenommen im August 2019
Jede Menge Stahl und Beton: Im Bergwerk Konrad beginnt unter Tage in 850 Metern Tiefe der Bau der Betoninnenschale am zukünftigen Waschplatz im Bereich der geplanten Baustoffanlage. Das Bild verdeutlicht die beiden wesentlichen Bauabschnitte. Im ersten Bauabschnitt erfolgte eine Sicherung des Gesteins mittels Gebirgsankern bis in eine Tiefe von 18 Metern. An der Oberfläche sind Baustahlmatten aufgebracht worden, die in Spritzbetonbauweise mit dem Grundgestein kraftschlüssig verbunden wurden. Nun folgt im zweiten Bauabschnitt die Betoninnenschale, die mit zusätzlichen Baustahlmatten und Spritzbeton mit der vorhandenen Struktur verbunden wird. Bei der Errichtung der dauerhaften Infrastrukturen im Endlager Konrad erfolgt nach dem ersten Bauabschnitt, dem Auffahren und Sichern des Grundgewölbes, eine Zwischenphase. In dieser Zeit finden geotechnische Messungen statt, um die Spannungs- und Verformungsraten des Gebirges zu erfassen. Diese nehmen über die Zeit immer mehr ab. Wenn festgelegte Verformungswerte unterschritten werden, folgt die zweite Ausbaustufe. Dieses Ausbaukonzept nennt sich "Neue Österreichische Tunnelbaumethode". Gegenüber früheren Bauverfahren in Kernbauweise wird hierbei das Gebirge mit seinen physikalischen Kräften in die Konstruktion einbezogen. Es gehört daher mit zur Tragwerkskonstruktion. Auf diese Art und Weise können viele für die Planung und den Bau notwendige Kriterien optimal berücksichtigt werden. Das Ergebnis ist eine geschlossene Tunnelröhre, die die ursprüngliche Gebirgsfestigkeit erhält und deren baulicher Aufwand bezüglich Zeit- und Materialbedarf als besonders ökonomisch gilt. Das Verfahren ist heute die gebräuchlichste Bauweise bei Tunnelbauwerken weltweit.Über die Aktuellen Arbeiten
Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Konrad. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Info Konrad gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.