Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten der Kalenderwochen 3 und 4/2019

Schachtbau Konrad 1 Neben dem Neubau der beiden Seilfahrtanlagen muss auch die Schachtröhre von Schacht Konrad 1 saniert werden.

  • Auf der Nordseite des Förderturms setzen Bauarbeiter die Arbeiten am Fundament des Fördermaschinengebäudes Konrad 1 Nord fort.
  • Im Schacht werden weiterhin in der nördlichen Schachthälfte die Holzeinbauten der alten Seilfahrtanlage entfernt.

Schachtgelände Konrad 1 Zum Schachtgelände Konrad 1 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 1.

  • Am und im neuen Verwaltungs- und Sozialgebäude werden Restarbeiten für den 1. Bauabschnitt durchgeführt.
  • In der Schachthalle finden Betonierarbeiten statt. Ein Fundament für Kompressoren wird errichtet.

Schachtbau Konrad 2 Die Schachtröhre von Schacht Konrad 2 muss vor dem Neubau der Seilfahrtanlage saniert und an einigen Stellen erweitert werden.

  • Bergleute bereiten die Fortsetzung der Arbeiten am Bau der Umladestation auf der 2. Ebene (Sohle) vor.

Schachtgelände Konrad 2 Zur Schachtanlage Konrad 2 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 2.

  • Aus dem Trockenlager wird Aushubmaterial aus der Baugrube des Lüftergebäudes abtransportiert.

Bergbauliche Arbeiten Die Bergleute müssen durch ständige Kontrollen und Nachsorgearbeiten den sicheren Betrieb des Bergwerks Konrad gewährleisten.
  • Die Arbeiten am vertikalen Materialbunker zwischen der 2. und 3. Ebene des Bergwerks werden fortgesetzt. Aktuell wird der Bohrdurchmesser von 4 Metern in manueller Arbeit auf 5,9 Meter abschnittsweise erweitert und mit Gebirgsankern, Maschendraht und Spritzbeton gesichert.
  • Der Bau von weiteren Grubenräumen im Bereich der späteren Werkstatt und der Versatzaufbereitungsanlage werden ebenfalls fortgesetzt.

Einblick

Aufgenommen im Januar 2019

In 850 Metern Tiefe entsteht zwischen der 2. und der 3. Ebene (Sohle) eine vertikale Bunkerstrecke, ein sogenannter Seigerbunker. Das Bauwerk entsteht in mehreren Stufen: Am Anfang hatten die Bergleute ein massives Fundament gebaut, auf dem anschließend eine Bohranlage aufgebaut wurde. Nachdem ein sogenanntes Pilotbohrloch gebohrt worden war, konnte anschließend mit einer Bohrkrone mit vier Metern Durchmesser das Bohrloch von unten nach oben erweitert werden. Dieses Bohrverfahren nennt sich: Raisebohr-Verfahren. Das anfallende Gesteinsmaterial (Haufwerk) fällt nach unten auf die dritte Ebene und kann von dort abtransportiert werden. Vor der Hauptbohrung für den Materialbunker hatten die Bergleute bereits eine kleinere Bohrung von 1,5 Metern Durchmesser erstellt, etwa 10 Meter daneben. In diese Bohrung ist ein Fluchtweg, der über Leitern führt eingebaut worden. Er wird als Fluchtmöglichkeit benötigt, falls sich vor diesem Betriebspunkt ein Brand ereignen sollte, der den Weg über die 2. Ebene abschneidet. Für den weiteren Ausbau des Bunkers ist inzwischen eine sogenannten 3-Seil-Anlage an die Stelle des Bohrgerüstes getreten. Die Anlage ist erforderlich für die Beförderung einer Arbeitsplattform (im Bild oben zu sehen), von der aus die Bunkererweiterung von 4 m auf 5,9 Meter erfolgt. Diese erfolgt abschnittsweise, sodass direkt die Sicherung der Wände mit Gebirgsankern und Spritzbeton erfolgen kann. Für den endgültigen Ausbau erfolgt nach einer Zeit des Abklingens der Gebirgsbewegung eine weitere Betonschicht. Über diesen Seigerbunker wird im späteren Einlagerungsbetrieb zerkleinertes Gestein mit einer Korngröße von 40 mm zur weiteren Verarbeitung auf der 3. Ebene gefüllt. Der Bunker ist also gleichzeitig Transportstrecke und Materiallager für Versatzmaterial. Das Material kann als Schleuderversatz genutzt werden oder wird weiter zu pumpfähigem Versatzstoff aufbereitet. Mit diesem können dann beispielsweise die restlichen Hohlräume in den Einlagerungskammern verfüllt werden.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Konrad. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Info Konrad gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

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