Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad

Aufgenommen im Mai 2019

Aus einem Guss: In der Baugrube des Lüftergebäudes wird als vorbereitende Maßnahme für den Bau eines Fundamentes eine Unterwasserbetonsohle gebaut. Dazu müssen in einem nahtlos fortlaufenden Prozess 1.700 Kubikmeter Beton auf dem Grund der Baugrube aufgebracht werden. Die Sohle soll am Ende eine Dicke von rund einem Meter haben. Die Baumannschaft ist damit mehr als 24 Stunden am Stück beschäftigt. Um zu kontrollieren, dass der Beton in der passenden Stärke lückenlos über die gesamte Fläche ausgebracht wird, steigen Industrietaucher ab. Sie kontrollieren den korrekten Ablauf der Arbeiten unter Wasser. Da die Sicht unter Wasser stark eingeschränkt ist, muss jeder Handgriff genau ausgeführt werden. Die BGE hat deshalb ein Spezialunternehmen für solche Unterwasserarbeiten beauftragt. Zur Sicherstellung der Betonqualität werden im gesamten Prozess immer wieder Rückstellproben genommen. Mit einem Teil der Proben erfolgen über einen mehrwöchigen Zeitraum weitere bautechnische Untersuchungen. Auf diese Weise wird der Abbindeprozess des Betons überwacht. Später erfolgen weitere Tests unter Wasser direkt an der Betonsohle. Auf diese Weise wird ein hohes Maß an Qualitätssicherung betrieben, damit am Ende eine stabile Betonsohle entsteht. Diese ist die Grundlage für den späteren Bau des Fundamentes. Vor dem Aufbringen des Betons hatten Taucher in einem mehrmonatigen Prozess den gesamten Baugrund mit Hochleistungspumpen vom Schlamm befreit. Parallel dazu wurden die zuvor eingebrachten Mikropfähle verlängert. Diese reichen von knapp unter der Betonoberfläche in rund 11 Metern Tiefe bis in weitere 14 Meter Tiefe und bilden mit der Betonsohle die benötigte Stabilität des Baugrunds.