Aktuelle Arbeiten – Endlager Konrad

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Mai 2022
 

Großbohrkampagne auf dem Gelände von Schacht Konrad 2

Ein Dienstleister hat in der 12. Kalenderwoche begonnen in der Baugrube der Umladehalle Großbohrlöcher zu erstellen. Diese haben einen Durchmesser von 0,77 Meter und werden 16 Meter tief gebohrt. Die insgesamt 268 Bohrungen dienen der Bodenverbesserung im Bereich der zukünftigen Umladehalle.

Warum ist eine Bodenverbesserung überhaupt nötig?

Der Untergrund der Umladehalle ist nicht überall gleichartig aufgebaut. Außerdem belastet der Bau diesen ungleichmäßig, da die Halle teilweise unterkellert wird. Das könnte Bodensetzungen ermöglichen, die sich nicht kontrollieren lassen und die wiederum früher oder später zu Rissen im Bauwerk führen könnten. Dieses Szenario muss ausgeschlossen werden, da die Umladehalle den strengen Qualitätsanforderungen für Endlagergebäude im Endlager Konrad genügen muss. Denn hier werden später die Gebinde mit radioaktiven Abfällen auf innerbetriebliche Fördermittel umgeschlagen.

Ein Großbohrloch entsteht.

Nassmörtelsäulen in der Baugrube

Wie läuft das Verfahren ab?

Um eine mögliche Rissbildung zu verhindern, werden Nassmörtelsäulen hergestellt. Damit erzielt man gleichmäßige Eigenschaften des Baugrundes über die ganze Fläche des Bauwerkes. Die Bohrungen werden im Schneckenortbetonverfahren hergestellt. Dabei wird zunächst der Boden mit einer Endlosschnecke gebohrt und das Bohrklein dabei bis an die Oberfläche befördert. Bevor das Bohrgestänge gezogen wird, erfolgt mittels angeschlossener Betonpumpe zeitgleich mit dem Ziehen auch die Einleitung des Mörtels durch das Innenrohr des Bohrgestänges. Dadurch wird die Bohrlochwand permanent gestützt. Eine Schottertragschicht trennt die hergestellten Nassmörtelsäulen vom Fundament.

Die Bohrarbeiten wurden in der letzten Aprilwoche abgeschlossen. Anschließend haben die Bauarbeiter die Köpfe der Nassmörtelsäulen abgeschrägt, damit Druckbelastungen besser aufgenommen werden. Zum Schluss haben die Bauarbeiter noch ein Mineralgemisch aufgebracht und verdichtet. Es bildet den Baugrund für das Fundament der Umladehalle. Die Vergabe der Bauleistung zur Errichtung der Umladehalle ist für Juli 2022 geplant.

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Wesentliche Arbeiten

Schachtgelände Konrad 1 Zum Schachtgelände Konrad 1 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 1.

  • Bauarbeiter beenden den Rohbau der neuen Wache. Sie beginnen damit, die Dachdämmung und die Dachabdichtung aufzubringen.
     
  • Ein Dienstleister stellt das Mauerwerk der Außenwände des Heizhauses im Erdgeschoss her.
     
  • Der  Zwischenraum zwischen Außenwand und Baugrubenwand der neuen Werkstatt wird verfüllt und verdichtet.
     

Schachtbau Konrad 2 Die Schachtröhre von Schacht Konrad 2 muss vor dem Neubau der Seilfahrtanlage saniert und an einigen Stellen erweitert werden.

  • Schachtbauer beenden das Einspritzen von Harz zur Härtung des Gesteins von der Schwerlastbühne aus. Sie bringen Gebirgsanker zur weiteren Versteifung des Gebirges ein.
     

Schachtgelände Konrad 2 Zur Schachtanlage Konrad 2 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 2.

  • Ein Dienstleister bringt eine Tragschicht auf die Sohle der Baugrube der Umladehalle auf.
     
  • Bauarbeiter beenden die Verfüllung des Zwischenraums zwischen dem Mauerwerk der Grubenwasserübergabestation und dem Erdreich. Sie bauen die Spundwände der Baugrube zurück.
     

Bergbauliche Arbeiten Die Bergleute müssen durch ständige Kontrollen und Nachsorgearbeiten den sicheren Betrieb des Bergwerks Konrad gewährleisten.
  • Das geologische Untersuchungsprogramm für das zweite Einlagerungsfeld wird fortgesetzt. Das Bohrprogramm umfasst 14 Bohrungen. Ein Dienstleister beginnt die dritte Bohrung.  Die Bohrkerne helfen den Geolog*innen, die Geologie im Bereich des geplanten Einlagerungsfeldes besser einschätzen zu können.
     

Im Gespräch Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über das Endlager Konrad informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Fachleuten und Vertretern aus Politik und Gesellschaft aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.
  • Aufgrund von umfassenden Schachtbauarbeiten muss das Angebot untertägiger Besichtigungen des Endlagers Konrad für den allgemeinen Besuchsverkehr für mehrere Jahre ausgesetzt werden. Nur im Ausnahmefall besteht in dieser Zeit für Personen mit einem berechtigten fachlichen oder politischen Interesse weiterhin die Möglichkeit, das Endlager Konrad zu besichtigen. Hierzu kann die Infostelle angesprochen werden: info-konrad(at)bge.de
     
  • Aktuell plant die Infostelle Konrad einen Tag der offenen Tür auf der Schachtanlage Konrad 1. An diesem Tag haben Interessierte nach Voranmeldung die Möglichkeit einer Untertagebesichtigung.
     
  • Die Infostelle bietet Virtual-Reality-Rundgänge (VR) an, mit denen sich Interessierte einen Einblick in die Situation unter Tage verschaffen können. Die 360-Grad-Panoramen lassen sich auch von zuhause aus erkunden: Endlager Konrad bei Einblicke (externer Link)
     
  • Die Mitarbeiter*innen der Infostelle bieten derzeit nach Voranmeldung Online-Vorträge an.
     
  • Die Infostelle Konrad ist von Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und Freitags von 9:00 bis 15:00 Uhr sowie nach Vereinbarung.

Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Konrad. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Info Konrad gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

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