Teilgebiet 009_00TG_194_00IG_K_g_SO
Das Teilgebiet erstreckt sich von Südwesten über Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt bis ins südliche Brandenburg und Sachsen. Es ist eines von 90 Teilgebieten, die im Zwischenbericht Teilgebiete im September 2020 veröffentlicht worden sind.
Seit dem Sommer 2021 ist es zudem eines von vier Gebieten zur Methodenentwicklung für die repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU). Mit Daten aus diesen vier Teilgebieten wird eine für alle 90 Teilgebiete übertragbare Methodik entwickelt, die zur Prüfung der Sicherheitskriterien an ein Endlager für hochradioaktive Abfälle geeignet sind.
Methoden
Nach der ersten Sichtung von ungeeigneten und möglicherweise geeigneten Gebieten im Zwischenbericht Teilgebiete geht es im Schritt 2 der Phase I darum, aus 90 Teilgebieten wenige Standortregionen zu identifizieren, die für eine übertägige Erkundung vielversprechend erscheinen. Auf dieser Basis macht die BGE einen Standortregionenvorschlag. Dieser wird dann an das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung übermittelt und dort geprüft.
Schritt 2 der Phase I besteht aus drei Elementen. Zunächst wird mit Hilfe der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen erstmals die Sicherheit eines möglichen Endlagers in einer Gesteinsformation bewertet. Um eine Methodik für diesen Arbeitsschritt zu entwickeln hat die BGE im Sommer 2021 vier Gebiete zur Methodenentwicklung identifiziert.
Das Saxothuringikum (Teilgebiet 009_00TG_194_00IG_K_g_SO) umfasst eine große Fläche und zieht sich von Baden-Württemberg bis nach Sachsen. Unterschiedliche Entstehungszeiten des Grundgebirges bringen verschiedene kristalline Wirtsgesteine zutage. Das Gebiet bietet unterschiedliche Testfälle für methodische Überlegungen an, die bei einer Methode für alle Teilgebiete helfen können.
Teilgebiet 009_00 (Saxothuringikum)
Weiterführende Informationen
Steckbrief Gebiet zur Methodenentwicklung Saxothuringikum (PDF, 321 KB) (PDF, 0,31MB)
Schreiben an die Landräte zur Information über die Gebiete zur Methodenentwicklung (PDF, 1 MB)
Bürgerveranstaltungen und Vorträge
Die BGE ist bei mehreren Veranstaltungen darauf eingegangen, warum das Teilgebiet 009_00 als Gebiet zur Methodenentwicklung ausgewählt worden ist. Die zugehörigen Präsentationen finden Sie hier zum Download:
Digitalformate des Umweltministeriums Baden-Württemberg am 25./26. Januar 2022 (PDF, 2,4 MB)
Von Teilgebieten zu Standortregionen - Vortrag am 17.1.2022 (PDF, 3 MB, nicht barrierefrei) (PDF, 3,01MB)
Dialog Standortsuche im Landkreis Rhön-Grabfeld am 15.11.2021 (PDF, 3 MB, nicht barrierefrei) (PDF, 2,98MB)
Bericht der BGE im Umweltausschuss des Thüringer Landtags am 10.11.2021 (PDF, 1,6 MB)
Dialog Standortsuche in Naumburg am 9.11.2021 (PDF, 1,3 MB, nicht barrierefrei) (PDF, 1,3MB)
Regionale Planungsgemeinschaft Mittelthüringen am 19.10.2021 (PDF, 2,55 MB, nicht barrierefrei) (PDF, 2,55MB)
Endlagersuche - Sachstand und Ausblick am 19.10.22 (PDF, 3,4 MB, nicht barrierefrei) (PDF, 3,41MB)
Stand der Endlagersuche - Vortrag am 8.10.2022 (PDF, 3,7 MB, nicht barrierefrei) (PDF, 3,72MB)
Meldungen der BGE
Gutachten und Stellungnahmen
Das Teilgebiet
Kurz erklärt: Was macht dieses Teilgebiet aus?
Die Teilgebietsfilme sind im Herbst 2020 produziert worden. Seither hat es Veränderungen in der Geschäftsführung sowie in der zeitlichen Abschätzung der Endlagersuche gegeben. Im Dezember 2022 hat die BGE eine erste zeitliche Abschätzung bis zur Bestimmung der Standortregionen für die übertägige Erkundung vorgelegt. In der zweiten Jahreshälfte 2027 will die BGE diese Standortregionen benennen. Bis 2031 kann der Standort entsprechend nicht gefunden sein.
Weitere Informationen zu diesem Teilgebiet und seinen geologischen Gegebenheiten:
Kompakt-Steckbrief zum Teilgebiet (PDF, 400 KB) (PDF, 0,39MB)
Ausführlichere Informationen darüber, warum das Gebiet nach Anwendung der geowissenschaftlichen Abwägungskriterien günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lässt, finden Sie in dieser Langfassung (PDF, 421 KB, nicht barrierefrei). (PDF, 0,41MB)
Online-Sprechstunde
Nach Veröffentlichung des Zwischenberichts Teilgebiete und Abschluss der Auftaktveranstaltung der Fachkonferenz Teilgebiete hat die BGE für jedes einzelne Teilgebiet eine Online-Sprechstunde angeboten, in der Bürger*innen ihre Fragen direkt an die Expert*innen der BGE richten konnten. Die Sprechstunden wurden live auf Youtube übertragen. Hier finden Sie die Aufzeichnung für dieses Teilgebiet mit allen Antworten.
Die Kennungen der Teilgebiete
Die Kennungen der Teilgebiete erscheinen auf den ersten Blick kompliziert. Tatsächlich aber identifizieren sie ein Teilgebiet nicht nur eindeutig, sie lassen auch Rückschlüsse auf dessen Entstehung zu. Das Standortauswahlverfahren läuft über viele Jahre hinweg weiter. Mit diesen eindeutigen Kennungen wird es für diejenigen, die sich mit den Ergebnissen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) auseinandersetzen wollen, einfacher, die einzelnen Verfahrensschritte nachzuvollziehen, denn in jedem Verfahrensstadium kommt eine weitere Information zu dieser Kennung (links) hinzu. Aber die Ursprungskennung bleibt über den gesamten Auswahlprozess erhalten. Für die Nachvollziehbarkeit ist das ein Vorteil, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht.
Was sagt die Kennung?
Blau hervorgehoben ist die Zeichenfolge, die ein Teilgebiet (TG) eindeutig identifiziert. Ein Teilgebiet setzt immer ein Identifiziertes Gebiet (IG) voraus, also ein Gebiet, das alle Mindestanforderungen und kein Ausschlusskriterium erfüllt. Grau hervorgehoben ist nun der Teil der Kennung, der dieses Identifizierte Gebiet benennt. Zuletzt folgen Informationen zum Wirtsgestein (T = Tongestein, K = Kristallines Wirtsgestein, S = Salz), dessen Lagerung (s = steil, f = flach, g = Grundgebirge, i = Intrusionskörper) und der Stratigraphie, also der erdgeschichtlichen Ablagerungsphase, (Beispiele: z = Zechstein, kru = Unterkreide, jm = mittlerer Jura) beziehungsweise im Falle von Kristallinem Wirtsgestein auf die geologische Zone (Beispiele: MKZ = Mitteldeutsche Kristallinzone, RHE = Rhenoherzynikum). Für die abschließende Zeichenfolge (gelb) nutzen wir die Abkürzungen unter anderem nach dem Symbolschlüssel Geologie (externer Link).