Die Gemeinde Langenweißbach in Sachsen spielt bei der Endlagersuche eine bedeutende Rolle, ohne selbst als Standort für das Endlager für hochradioaktive Abfälle infrage zu kommen. Das Gebiet im Erzgebirge lässt aufgrund von früherer bergbaulicher Tätigkeit und einer Störungszone keine sichere Lagerung von hochradioaktiven Abfälle erwarten. Die Geologie in der Region ist dennoch sehr gut geeignet für die Weiterentwicklung von Messverfahren in kristallinem Gestein.
Erste Erkenntnisse sollen nun drohnengestützte Messungen liefern, welche vom 22.04. bis 26. April zwischen Weißbach und Lagenbach durch das in Hannover ansässige Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) durchgeführt werden. Die Forscher*innen des LIAG haben über mehrere Jahrzehnte Erfahrung in der Anwendung der Methode im Feld.
Ziel der Messungen
Ziel der Messungen ist es, den Verlauf der Störungszone „Roter Kamm“ abzubilden. Störungen sind Verwerfungen im Untergrund, die durch natürliche Plattenbewegungen der Erde entstehen können. Die methodischen Verfahren zum Auffinden dieser Störungszonen, werden mit den Messungen weiterentwickelt.
Dazu übertragen die Wissenschaftler*innen des LIAGs ein elektrisches Signal durch ein am Boden liegendes Kabel. Im Untergrund werden dadurch elektromagnetische Felder induziert. Diese hängen von den Eigenschaften des Untergrundes ab. An der Drohne misst das LIAG das gesamte magnetische Feld. Da unterschiedliche Gesteine verschiedene Leitfähigkeiten aufweisen, lassen sich so Rückschlüsse auf die Geologie und Gesteinsarten ziehen.
Drohnen führen keine Kameras mit
Aus Sicherheitsgründen werden keine Überlandleitungen oder Straßen überflogen und es wird ein Abstand von 150 Metern zu Häusern eingehalten. Darüber hinaus muss Abstand zu vor Ort abgesperrten Bereichen eingehalten werden. Die Drohnen führen keine Kamera mit.
Für Rückfragen der Bevölkerung hat das LIAG eine Kontaktnummer bekannt gegeben: +49 15771902824.
Weitere Informationen zum Projekt GeoMetEr finden Sie auf der Projektseite.