Thema Veränderung? Asse, Konrad und Morsleben verbinden viele doch eher mit Stillstand. Die geplante Rückholung der Asse-Abfälle kommt gefühlt nicht voran. Beim Endlager Konrad fragt man sich, wie hier schon in wenigen Jahren mit der Einlagerung von Abfällen begonnen werden soll. Und in Morsleben passiert seit einer Ewigkeit nichts mehr – scheinbar.
Im Hintergrund tut sich eine Menge. Es gibt echte Fortschritte, bei der Rückholung der Asse-Abfälle, bei der Stilllegung in Morsleben und beim Bau von Schacht Konrad. Gleichzeitig sind technische und gesellschaftliche Anforderungen an die Projekte im Wandel begriffen. Neue Erkenntnisse führen zu veränderten Planungsbedingungen. Geändert haben sich auch die Zuständigkeiten. Im April hat die Bundesge sellschaft für Endlagerung die Verantwortung für die Asse, für Konrad und für Morsleben übernommen. Eine Neuerung, die für Bewegung in den Projekten sorgen und die Endlagersuche für die hochradioaktiven Abfälle neu voranbringen soll – effizienter und reibungsloser.
Wie umgehen mit Veränderungen? Wenn es um Aufgaben geht, die über Generationen gedacht werden müssen, ist das eine zentrale Frage. Denn nur wer zugleich offen bleibt für neue Erkenntnisse in Wissenschaft, Technik und Gesellschaft, wird hier zu guten Ergebnissen kommen. Offenheit ist also gefragt, übrigens auch im Umgang mit eigenen Fehlern. Das ist die Grundvoraussetzung, um sich stetig zu verbessern. Darum geht es in diesem Heft.
Inhaltsverzeichnis
Herausforderung mal dreiPlanungen, Genehmigungen und Bau: das Problem mit der Zeit bei den drei Langzeitprojekten Asse, Konrad und Morsleben
Status quoAsse, Konrad, Morsleben - drei sehr unterschiedliche Orte im Überblick
"Offenheit und Transparenz sind mein persönlicher Anspruch"
Ein Gespräch mit Ursula Heinen-Esser, Geschäftsführerin der BGE, über die neue Organisation und deren Ziele
Der Weg zum EndlagerDie Auswahl des Standortes geschieht in mehreren Schritten. Eien Infografik zeigt das Verfahren im Überblick
Fehler richtig machen
Natürlich versuchen Behörden, Fehler zu vermeiden. Aber wie geht man damit um, wenn sie doch geschehen? Eine Reportage, die zum Nachdenken anregen soll
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