Die Einlagerungskammer 12 auf der 750-Meter-Ebene der Schachtanlage Asse II soll über eine Bohrung erkundet werden. Ende Juni 2024 mussten Bergleute die Bohrarbeiten stoppen: technische Komponenten der Bohranlage waren durch Baustoff verunreinigt. Betroffen sind unter anderem die Spülluftanlage und der so genannte Bohrkleinbunker. Mit der Spülluftanlage wird das Bohrmehl aus der Bohrung ausgespült. Im Bohrkleinbunker wird das Bohrmehl aufgefangen und anschließend radiologisch untersucht. Die BGE berichtet über das meldepflichtige Ereignis im Monatsbericht Juni 2024. Die Meldung an das Bundesamt für die Sicherheit in der nuklearen Entsorgung (BASE) (PDF, 4,9 MB, nicht barrierefrei) ist auf der Internetseite der BGE veröffentlicht.
Umfassende Instandsetzung notwendig
Im Juli und August untersuchten Bergleute den entstandenen Schaden genauer. Die Bergleute stellten unter anderem fest, dass die betroffenen technischen Komponenten aufwändig gereinigt oder neu beschafft und ausgetauscht werden müssen. Die BGE plant die Instandsetzungsarbeiten bis Ende dieses Jahres abzuschließen.
Anfang des Jahres 2025 könnten die Bohrarbeiten fortgesetzt werden. Allerdings prüft die BGE, wie sich die Verzögerungen auf das Vorhaben auswirken und ob das Erkundungsprogramm und das technische Vorgehen angepasst werden müssen.
Ursache: Schädigung des Bergwerks
Durch den anhaltenden Gebirgsdruck verformt sich das Bergwerk und wird geschädigt. Aufgelockerte Bereiche werden unter anderem mit einem geeigneten Baustoff verfüllt. Bergleute sprechen von Injektionsarbeiten. Solche Arbeiten erfolgten auch im Umfeld der Erkundungsbohrung. Aus diesem Bereich gelangte Injektionsbaustoff in die Erkundungsbohrung und verunreinigte die technischen Anlagen.
Weitere Informationen zur Erkundung
Die Bohrarbeiten sollen in der Einlagerungskammer 12 enden und wichtige Informationen für die Rückholung liefern. Weitere Informationen zum Erkundungsprogramm finden Sie im Einblicke Magazin Nr. 20 mit dem Titel „Wie sieht’s aus?“ (externer Link).
Darüber hinaus berichtete die BGE in der Reihe „Betrifft: Asse“ über die Arbeiten. Einen Nachbericht zur Veranstaltunginklusive eines Links zur Aufzeichnung auf YouTube finden Sie auf unserer Internetseite.