Pressemitteilung 10/23 - Asse

Bohrarbeiten zur Erkundungsbohrung Remlingen 18 beginnen

17. Oktober 2023: Für die Rückholung der radioaktiven Abfälle muss ein neuer Schacht gebaut werden. Die Bohrung dient dazu, die Eignung des Standortes zu bestätigen und Grundlagen für die Planung zu schaffen.

Am Mittwoch, den 18. Oktober 2023, beginnen die Bohrarbeiten der Erkundungsbohrung Remlingen 18. Der Bereich östlich der Schachtanlage Asse II ist ein grundsätzlich geeigneter Standort für den zur Rückholung der radioaktiven Abfälle notwendigen Schacht Asse 5. Die Bohrung dient dazu, die Eignung endgültig zu bestätigen und die Grundlagen für die Planung des Schachtausbaus zu ermitteln.

Bohrarbeiten laufen bis zum Frühjahr nächsten Jahres

Die geplante Bohrung wird bis in eine Tiefe von 900 Meter reichen. Der Abstand zum bestehenden Grubengebäude beträgt rund 250 Meter. Während der Bohrung werden fortlaufend Bohrkerne gewonnen. Diese werden anschließend labortechnisch untersucht und liefern wichtige Erkenntnisse über den Verlauf und die Eigenschaften der verschiedenen Gesteinsschichten. Das Ende der Bohrarbeiten ist im 1. Halbjahr 2024 geplant. Die vollständige Auswertung der Probenahmen erfolgt unmittelbar im Anschluss.

Die Befahrbarkeit des ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzweges entlang des Bohrplatzes ist für die Dauer des Baustellenbetriebs nicht gegeben. Inwieweit diese im Anschluss an die Arbeiten gewährleistet werden kann, muss geprüft werden.

Die Gesamtkosten aller im Zuge der Erkundungsbohrung R 18 zu berücksichtigenden Maßnahmen werden voraussichtlich rund 9,5 Millionen Euro betragen.

Umwelt und Naturschutz

Das Freimachen des Geländes sowie erste Erschließungsmaßnahmen erforderten einen Eingriff in das umliegende Waldstück. Davon sind auch Teile des europäischen Naturschutzgebietes auf dem Asse-Höhenzug betroffen. Zum Ausgleich für die erfolgten Eingriffe schafft die BGE Ausgleichsflächen und setzt zusätzliche Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen um. Dazu werden unter anderem im unmittelbaren Umfeld Quartierhöhlen für Fledermäuse angebracht und Lebensräume für Waldeidechsen eingerichtet.

Über die BGE

Die BGE ist eine bundeseigene Gesellschaft im Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums. Die BGE hat am 25. April 2017 die Verantwortung als Betreiberin der Schachtanlage Asse II sowie der Endlager Konrad und Morsleben vom Bundesamt für Strahlenschutz übernommen. Zu den weiteren Aufgaben zählt neben der Stilllegung des Bergwerks Gorleben die Suche nach einem Endlagerstandort zur Entsorgung der in Deutschland verursachten hochradioaktiven Abfälle auf der Grundlage des im Mai 2017 in Kraft getretenen Standortauswahlgesetzes. Geschäftsführer ist Dr. Thomas Lautsch.

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