Asse

Bohrplätze R 11 und R 15 werden zurückgebaut

24. Oktober 2022: Die Bohrplätze der Erkundungsbohrungen R 11 und R 15 werden zurückgebaut. Die Genehmigungen liegen der BGE vor. Die Fläche kann nun der Natur zurückgegeben werden.

Ende September 2022 hat die BGE die Genehmigungen erhalten, die Bohrplätze der ehemaligen Erkundungsbohrungen Remlingen 11 (R 11) und Remlingen 15 (R 15) zurückzubauen. Die Genehmigung erteilte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) als zuständige Genehmigungsbehörde. Die Arbeiten sollen Mitte Oktober 2022 beginnen.

Rückbau des Bohrplatzes R 11

Für den Rückbau des Bohrplatzes R 11 haben auch die Niedersächsischen Landesforsten ihre Zustimmung als Grundstückseigentümer erteilt. Sie setzen die Arbeiten im Auftrag der BGE um.

Im ersten Schritt wird die Asphaltschicht des Bohrplatzes abgefräst, anschließend die tragende Schicht aus Schotter schrittweise ausgebaut. Im Sinne einer nachhaltigen Nutzung verwenden die Landesforsten das Material an geeigneten Stellen erneut zum Wegebau. Schließlich wird der sogenannte Bohrkeller abgebrochen und das Regenrückhaltebecken zurückgebaut. Letzteres ist dann nicht mehr notwendig, da die Fläche nicht mehr versiegelt ist. Die Arbeiten werden aller Voraussicht nach rund vier Wochen in Anspruch nehmen.

Ab Mitte November soll der Boden wieder eingebracht werden. Als der Bohrplatz gebaut wurde, wurden die anfallenden Erdmassen in unmittelbarer Nähe zwischengelagert. Nun kann der gleiche Boden verwendet werden, um das entstehende Loch am Bohrplatz R 11 wieder aufzufüllen. Das Material enthält unter anderem die standorttypischen Kleinstlebewesen und Pflanzensamen.

Voraussichtlich zu Beginn des kommenden Jahres beginnt eine zwölfmonatige Phase der Rekultivierung. An deren Ende steht die Wiederaufforstung.

Die Arbeiten sind stark von den Witterungsverhältnissen abhängig, so dass es zu Verzögerungen kommen kann. Durch die Transportarbeiten erwartet die BGE erhöhten Fahrzeugverkehr zwischen den Bohrplätzen R10 und R11. Auch der Waldweg zum Bohrplatz R 11 kann während der Arbeiten teilweise nur eingeschränkt genutzt werden. Die BGE versucht die Beeinträchtigungen auf ein Minimum zu reduzieren.

Die Erkundungsbohrung R11 startete am 25. Mai 2021 und wurde am 24. Juli 2021 beendet. Sie hat eine Länge von rund 449 Meter erreicht und sollte Erkenntnisse zum Aufbau der Südflanke und den Fließwegen der in die Schachtanlage Asse II eintretenden Lösungen bringen. Salzlösungen selbst wurden nicht angetroffen, jedoch konnten durch die Bohrung wichtige Erkenntnisse zum Aufbau des Deckgebirges und der Kontaktzone zur Salzstruktur gewonnen werden. Heute ist sie verfüllt.

Rückbau des Bohrplatzes R 15

Der Ablauf des Rückbaus des Bohrplatzes R 15 lässt sich mit den Arbeiten am Bohrplatz R 11 vergleichen. So wird auch hier der in unmittelbarer Nähe des Bohrortes lagernde Boden schrittweise wieder eingebaut. Die lange Lagerzeit des bereits 2012 errichteten Bohrplatzes erfordert jedoch eine Revitalisierung des Bodens. Dabei sollen Erdraupen helfen. Diese werden ein Jahr den natürlichen Einflüssen von Klima und Witterung ausgesetzt. Die Profilierung der Geländeoberfläche mit dem revitalisierten Oberboden soll ab Frühsommer 2024 erfolgen. Auch hier wird die Fläche am Ende wieder aufgeforstet. Während der Arbeiten ist ein erhöhter Verkehr im Bereich der Kreisstraße 513 auf Höhe der Zuwegung zum Bohrplatz zu erwarten.

Die Bohrungen am Bohrplatz R 15 erkundeten die Salzstruktur

Die Erkundungsbohrung R 15 sowie die hieraus zuletzt hergestellten zwei abgelegten Erkundungsbohrungen R 15-S1 und R 15-S2 dienten der Erkundung des Deckgebirges und der Salzstruktur östlich der Schachtanlage Asse II. Hier sollen der Rückholschacht Asse 5 sowie das Rückholbergwerk errichtet werden. Bei den Bohrungen wurden Bohrkerne gewonnen, die analysiert werden können.

Die Erkundungsbohrung R 15 wurde im Zeitraum von Juni 2013 bis Juni 2014 bis auf eine Endteufe von 900 Meter erstellt. Nachdem das geophysikalische und hydrogeologische Erkundungsprogramm abgeschlossen war, wurde die Bohrung im November 2016 verfüllt. Von Januar 2021 bis August 2021 wurden zum Zwecke weiterer Erkundungen zwei abgelenkte Bohrungen, sogenannte Sidetracks, errichtet. Diese haben jeweils eine Länge von rund 1.100 Metern erreicht und wurden im August 2021 verfüllt.

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