Asse

Aktueller Stand der Rückholungsplanung

27. April 2018: Im Rahmen der 53. Sitzung der Asse-2-Begleitgruppe am 27. April stellte die Bundesgesellschaft für Endlagerung den aktuellen Stand der Rückholungsplanung vor.

Im Rahmen der 53. Sitzung der Asse-2-Begleitgruppe am 27. April stellte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den aktuellen Stand der Rückholungsplanung vor.

Erkundung

Die Rückholungsplanung gliedert sich in mehrere Handlungsstränge. Dazu gehören unter anderen die Erkundungsarbeiten für einen neuen Bergungsschacht (Schacht 5) und das benötigte neue Rückholungsbergwerk. Für die Planungen sind weitere Erkundungsarbeiten erforderlich, unter anderem die geplanten 3D-seismischen Messungen und Erkundungsbohrungen von unter Tage und möglicherweise über Tage. Ziel der Messungen ist unter anderem, die nötigen Sicherheitsabstände zu potenziell lösungsführenden Schichten und zu den Flanken der Salzstruktur einzuhalten. Die BGE plant, auf einer rund 37,5 Quadratkilometer großen Fläche 3D-seismische Messungen mit rund 40.000 Messpunkten vorzunehmen. Die Messungen sollen im Zeitraum Oktober 2019 bis März 2020 ausgeführt werden. Die Arbeiten werden in den nächsten Monaten öffentlich ausgeschrieben, um ein Spezialunternehmen mit den Messungen zu beauftragen. Die Öffentlichkeit soll zu den Messungen umfassend informiert werden. Detailliertere Informationen werden derzeit vorbereitet.

Planung der Rückholung von der 511-Meter-Ebene

Die Rückholung von der 511-Meter-Ebene wird von der DMT GmbH&Co. KG geplant. Auf der Basis erster Grobkonzepte für die technischen Abläufe werden derzeit die Vor- und Nachteile der vorliegenden Varianten verglichen. Anschließend werden alle benötigten Anlagen und Techniken konzeptionell geplant und ein Sicherheits- und Nachweiskonzept wird erarbeitet. Der Abschluss der Konzeptplanung ist derzeit für das erste Quartal 2019 eingeplant.

Planung der Rückholung von der 725-Meter-Ebene

Die geplante vorgezogene Rückholung von der 725-Meter-Ebene wird derzeit gemeinsam von der BGE und der Arbeitsgemeinschaft Konzeptplanung Rückholung (ARGE KR) geplant. Die ARGE KR besteht aus den Partnern Uniper, TÜV Rheinland, ERCOSPLAN und Deilmann-Haniel. Die Rückholungsplanung von der 725-Meter-Ebene ist am weitesten fortgeschritten. Hier hat sich die BGE bereits auf ein Verfahren zur Rückholung der Abfällle festgelegt, welches aktuell weiter ausgearbeitet wird (siehe auch die Präsentation der Betrifft: Asse vom 28. März 2018). Nach der konzeptionellen Planung des Rückholverfahrens müssen noch drei Konzepte erarbeitet werden: ein Sicherheits- und Nachweiskonzept, ein Konzept zur weiteren Erkundung der Einlagerungskammer sowie eine Terminplan und eine Kostenschätzung. Die Konzeptplanung könnte nach aktuellem Planungsstand Ende des Jahres 2018 abgeschlossen sein. Eine Verzögerung von einigen Monaten ist jedoch zu erwarten.

Planung der Rückholung von der 750-Meter-Ebene

Die Rückholung von der 750-Meter-Ebene wird ebenfalls von der ARGE KR geplant. Hier werden derzeit ausgewählte Grobkonzepte ausgearbeitet. Diese sind anschließend zu bewerten und eine Vorzugsvariante für die weiteren Planungen ist auszuwählen. Auf dieser Basis folgen weitere Konzepte, analog zum Vorgehen für die 725-Meter-Ebene. Die Arbeiten sollen nach aktuellem Planungsstand Ende 2019 abgeschlossen werden. Der Vortrag von Dr. Thomas Lautsch, technischer Geschäftsführer der BGE, präsentiert den aktuellen Stand der Erkundungsarbeiten und der Rückholungsplanung.
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