Im Folgenden finden Sie die gesamten Messwerte der abtransportierten Zutrittswässer aus dem Jahr 2017. Um eine zeitnahe Veröffentlichung der Messwerte sicherzustellen, werden die Messwerte in einem ersten Schritt lediglich auf ihre Plausibilität geprüft. Die fachlich geprüften Messwerte finden Sie zu einem späteren Zeitpunkt in den veröffentlichten Berichten. Eine Änderung der Werte ist dabei nicht zu erwarten.
Um eine bessere Einordnung der Messwerte zu ermöglichen ein Vergleich: Für Trinkwasser beträgt der Grenzwert für Tritium gemäß Trinkwasserverordnung 100 Becquerel pro Liter (1 Becquerel = 1 Kernzerfall pro Sekunde).
Zusammenfassung
Im Jahr 2017 wurden in 13 Chargen insgesamt 4.289 Kubikmeter der Zutrittswässer abgegeben. Der höchste für Tritium gemessene Wert lag bei 3,2 Becquerel pro Liter (Charge 09/2017). Bei sieben Chargen waren die Messwerte für Tritium so gering, dass sie unterhalb der Nachweisgrenze lagen. Die Messwerte für Cäsium-137 lagen bei allen Messungen stets unterhalb der Nachweisgrenze.
Messwerte
Chargennummer 13/2017- Menge: 339 Kubikmeter
- Tritium: < 1,4 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Cäsium-137: < 0,9 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 18. Dezember 2017 - 20. Dezember 2017
Chargennummer 12/2017- Menge: 316 Kubikmeter
- Tritium: < 1,3 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Cäsium-137: < 0,79 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 20. November 2017 - 22. November 2017
Chargennummer 11/2017- Menge: 332 Kubikmeter
- Tritium: 2,1 Becquerel pro Liter
- Cäsium-137: < 0,9 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 23. Oktober 2017 - 25. Oktober 2017
Chargennummer 10/2017- Menge: 318 Kubikmeter
- Tritium: < 1,6 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Cäsium-137: < 0,74 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 25. September 2017 - 27. September 2017
Chargennummer 09/2017- Menge: 316 Kubikmeter
- Tritium: 3,2 Becquerel pro Liter
- Cäsium-137: < 0,9 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 28. August 2017 - 30. August 2017
Chargennummer 08/2017- Menge: 322 Kubikmeter
- Tritium: < 1,4 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Cäsium-137: < 0,61 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 31. Juli 2017 - 2. August 2017
Chargennummer 07/2017- Menge: 336 Kubikmeter
- Tritium: 1,7 Becquerel pro Liter
- Cäsium-137: < 0,59 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 3. Juli 2017 - 5. Juli 2017
Chargennummer 06/2017- Menge: 360 Kubikmeter
- Tritium: < 1,3 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Cäsium-137: < 0,97 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 6. Juni 2017 - 8. Juni 2017
Chargennummer 05/2017- Menge: 339 Kubikmeter
- Tritium: < 1,9 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Cäsium-137: < 0,69 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 8. Mai 2017 - 10. Mai 2017
Chargennummer 04/2017- Menge: 312 Kubikmeter
- Tritium: 2,0 Becquerel pro Liter
- Cäsium-137: < 0,71 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 10. April 2017 - 13. April 2017
Chargennummer 03/2017- Menge: 335 Kubikmeter
- Tritium: 1,8 Becquerel pro Liter
- Cäsium-137: < 0,85 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 13. März 2017 - 15. März 2017
Chargennummer 02/2017- Menge: 330 Kubikmeter
- Tritium: 1,8 Becquerel pro Liter
- Cäsium-137: < 0,79 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 13. Februar 2017 - 15. Februar 2017
Chargennummer 01/2017- Menge: 334 Kubikmeter
- Tritium: < 1,8 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Cäsium-137: < 0,63 Becquerel pro Liter (unterhalb der Nachweisgrenze)
- Abfuhrzeitraum: 16. Januar 2017 - 18. Januar 2017
Hintergrund
In der Schachtanlage Asse II werden täglich rund 12,5 Kubikmeter salzhaltige Zutrittswässer aufgefangen. Davon rund 11,5 Kubikmeter an der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene. Nur diese Wässer werden nach einem entsprechenden Freigabeverfahren nach über Tage abgegeben und entsorgt. Die Messergebnisse zeigen, dass diese Lösung radiologisch unbedenklich ist. Alle Zutrittswässer die unterhalb der 658-Meter-Ebene aufgefangen werden verbleiben im Bergwerk. Solange diese Zutrittswässer im Bergwerk lagern, nehmen sie Tritium aus der Grubenluft auf. Durch verschiedene Maßnahmen (z. B. Abdecken der Sammelbecken, gesonderte Versorgung mit Frischluft) wird die Tritiumkonzentration gemäß den Vorgaben des Atom- und Strahlenschutzrechts niedrig gehalten (Minimierungsgebot).
Mit der Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (z. B. die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Flüssigkeitsprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte.