Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 8/2019
Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.
- Auf der 750-Meter-Ebene (Sohle) wird die Schalung des Widerlagers in der ersten südlichen Richtstrecke fertiggestellt.
- Es wird Beton (Sorelbeton) in ein altes Rollloch unter dem Widerlager in der ersten südlichen Richtstrecke und einem bereits verfüllten Hohlraum auf der 775-Meter-Ebene eingebracht. Rolllöcher sind senkrechte oder schräge Verbindungen von zwei oder mehr Ebenen des Bergwerks. Sie dienten während der Salzgewinnung dazu, Salz und anderes Gestein von höher liegenden Ebenen mit Hilfe der Schwerkraft zu unteren Ebenen zu transportieren.
Die Einlagerungskammern 7 und 12 auf der 750-Meter-Ebene werden mit Bohrungen erkundet. Die Erkundung der Kammer 7 wird gerade abgeschlossen. Die Erkundung der Kammer 12 vorbereitet.
- Im Grubentiefsten wird weiter in der Nische zur Erprobung von Bohrtechnik für die nächste Stufe der Faktenerhebung gearbeitet. Das Standrohr wird verpresst, um einen unmittelbaren Anschluss an das umliegende Gestein sicherzustellen.
Für die Rückholung müssen neue Infrastrukturräume und Zugänge zum bestehenden Bergwerk sowie ein Bergungsschacht (Schacht Asse 5) errichtet werden.
- Auf der 700-Meter-Ebene wird nach Abschluss der bohrtechnischen Vorerkundung die zweite Nische zur nächsten Phase der Erkundung eingerichtet. Bergleute fahren diese mit Hilfe einer Teilschnittmaschine, analog zur ersten Nische in der Vorwoche, fast in voller Länge auf. Auch hier muss der Querschnitt noch voll hergestellt werden.
- Im Grubentiefsten werden 132 Kubikmeter Beton in eine Strecke eingebracht. Dies dient, neben der Stabilisierung des Hohlraums, der Verwertung von Salzlösung, die nach den strahlenschutzrechtlichen Regelungen zwar freigegeben werden könnte, aufgrund der Selbstverpflichtung der BGE jedoch im Bergwerk verbleibt.
Zur Planung der Rückholung, zur Umsetzung der Notfallplanung und zur Erfassung der Auswirkungen durch den Bergbau muss die Asse überwacht und erkundet werden.
- Über Tage werden durch die Landesforsten Rodungsarbeiten im Bereich der Asse durchgeführt. Hier sollen zwei Bohrungen entstehen, um Kenntnisdefizite über die Geologie der Asse zu beseitigen.
- Mit einer Firstenfräse wird auf der 490-Meter-Ebene die Kontur einer Strecke, die der Frischluftversorgung dient (Abwetterstrecke), zum Hauptschacht nachgearbeitet.
Betriebsstörungen oder Störfälle bis hin zu Unfällen sind den zuständigen Aufsichtsbehörden zu melden. Grundlage ist die Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV).
- Am 20. Februar 2019 verstößt ein Mitarbeiter gegen sicherheitsrelevante Betriebsregelungen (hier: Wach- und Zugangsordnung). Der Mitarbeiter verlässt das Betriebsgelände unter Umgehung des Ausgangskontrollsystems, da er seinen Zugangschip vergessen hat. Bei Dienstbeginn hat er das Gelände ordnungsgemäß über die Wache betreten. Der Verstoß wurde unmittelbar durch den Objektsicherheitsdienst erkannt, der entsprechende Maßnahmen eingeleitet hat.
Einblick
Aufgenommen im Februar 2019
Über die Aktuellen Arbeiten
Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.