Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 42/2019
Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.
- In der Wendelstrecke im Niveau der 658-Meter-Ebene (Sohle) werden die Arbeiten am Stützbauwerk im südlichen Bereich fortgesetzt. Mitarbeiter des Grubenbetriebes errichten eine Stützmauer, da der Bereich durch den Gebirgsdruck stark beansprucht ist.
- Das Umfeld der Baustoffanlage BA 20 auf der 700-Meter-Ebene ist durch den Gebirgsdruck stark geschädigt. Die Stabilisierungsarbeiten im südwestlichen Bereich werden fortgesetzt. Es werden Schalungswände erstellt und der dahinter befindliche Hohlraum mit Beton (Sorelbeton) verfüllt.
- Auf der 532-Meter-Ebene schneiden Mitarbeiter des Grubenbetriebes mit einer Firstenfräse die Kontur für ein weiteres Barrierebauwerk im Umfeld der Einlagerungskammer 8a der 511-Meter-Ebene nach. In dieser Woche schneiden Mitarbeiter des Grubenbetriebes unter anderem einen Kanal in die Decke der Strecke (Firstkanal). Dieser wird benötigt, damit der einzubringende Beton im höchsten Punkt des Bauwerks ankommt.
- Ebenfalls auf der 532-Meter-Ebene finden Verfüllarbeiten statt. Hier werden Resthohlräume zur Stabilisierung mit Beton verpumpt.
- Zur Stoßsicherung haben Mitarbeiter des Grubenbetriebes Stahlplatten an den Seitenwänden der Fundamente angebracht.
- Im Grubentiefsten wird weiter an der Bohrung zur Erprobung des Anbohrens der Einlagerungskammer 12 gearbeitet. Ziel ist es, später einen Hohlraum in der Einlagerungskammer 12 anzutreffen. Da der Verlauf der Kammerdecke (Firste) nicht bekannt ist, wird zuerst eine Bohrung über die Kammer erstellt. Mit geotechnischen Messverfahren (Georadar) wird der Verlauf der Kammerdecke erkundet. Anschließend wird die Bohrung aus bohrtechnischen Gründen verfüllt, um mit einer zweiten abgelenkten Bohrung den Hohlraum an der gewünschten Stelle anzutreffen.
Für die Rückholung müssen neue Infrastrukturräume und Zugänge zum bestehenden Bergwerk sowie ein Bergungsschacht (Schacht Asse 5) errichtet werden.
- Die Einrichtung des Bohrorts zur Erkundung des Salzgesteins östlich der Schachtanlage Asse II gehen ihrem Ende entgegen. Die Mitarbeiter am Bohrort führen Elektroarbeiten durch.
- Rund 276 Kubikmeter Salzlösung werden nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 31 ff der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Die abgegebenen Lösungen stammen von der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene. Tritium und Cäsium-137 können nicht nachgewiesen werden. Die Nachweisgrenze liegt für Tritium bei 8,2 Becquerel pro Liter und für Cäsium-137 bei 0,28 Becquerel pro Liter. Mit der Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (zum Beispiel die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Flüssigkeitsprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte.
- Im Umfeld des Bohrorts zur Erkundung des Salzgesteins östlich der Schachtanlage Asse II auf der 574-Meter-Ebene erstellen Mitarbeiter der Bohrabteilung weiterhin insgesamt 16 Bohrlöcher. In diese werden später mikroakustische Sensoren eingebaut.
- Im Umfeld der Schachtanlage Asse II werden 3D-seismische Messungen durchgeführt. Informationen über den Fortschritt der 3D-Seismik finden Sie im zugehörigen Themenschwerpunkt.
- Der Aufbau der neuen Baustoffanlage BA 51 zum Abfüllen von Trockenmaterial auf der 490-Meter-Ebene schreitet weiter voran.
- In der Strecke zum Schacht Asse 2 errichten Mitarbeiter des Grubenbetriebes weiter einen Wetterverschlag.
- Am Wochenende fand eine TÜV-Prüfung am Schacht Asse 4 statt. Diese wurde verbunden mit einer Rettungsübung, an der auch das niedersächsische Bergamt (LBEG, Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie) teilnahm.
- Hinter der großen übertägigen Elektrostation werden derzeit Fundamente für den Rohrleitungsbau zwischen der Anlage zur Förderung von Lösungen (AFL II) und Schacht Asse 2 gebaut.
Einblick
Aufgenommen im Oktober 2019
Über die Aktuellen Arbeiten
Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.