Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 3/2018

Stabilisierung und Notfallplanung
Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • Im Abbau 4 auf der 490-Meter-Ebene beginnt im südwestlichen Teil des Abbaus die Errichtung einer Schalungsmauer. Hier soll ein Stützbauwerk errichtet werden, um den durch den Gebirgsdruck stark beanspruchten Bereich zu entlasten.
  • Auf der 658-Meter-Ebene beginnt die Verfüllung eines Resthohlraums im Abbau 9 (Firstspaltverfüllung).
  • Am Blindschacht 2 und in dessen Umfeld auf der 725-Meter-Ebene werden die Konturen des Salzgesteins nachgeschnitten. Die Bergleute setzen hierfür eine Firstenfräse ein.
  • Bergleute errichten eine Bohrung zum Transport des für die Stabilisierung eingesetzten Salzbetons (Sorelbeton) von der 750- bis zur 800-Meter-Ebene.

Faktenerhebung Die Einlagerungskammer 7 auf der 750-Meter-Ebene wird mit Bohrungen erkundet.

  • Die zuständigen Behörden nehmen den Bohrstandort und die Bohranlage für die geplante Bohrung D 1 ab. Die Bohrarbeiten in die Wand (Pfeiler) zwischen den Einlagerungskammern 7 und 11 beginnen.

Lösungsmanagement Im Bergwerk werden aktuell täglich rund 12,5 Kubikmeter Salzlösung aufgefangen. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.

  • Rund 360 Kubikmeter Salzlösung werden nach erfolgter Freigabe gemäß § 29 Strahlenschutzverordnung nach über Tage abgegeben. Die abgegebenen Lösungen stammen von der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene. Tritium kann nicht nachgewiesen werden (weniger als 1,3 Becquerel pro Liter; Nachweisgrenze). Cäsium-137 kann ebenfalls nicht nachgewiesen werden (weniger als 0,89 Becquerel pro Liter; Nachweisgrenze). Mit der Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (zum Beispiel die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Flüssigkeitsprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte.

Einblick

Aufgenommen im Dezember 2015

Von diesem Arbeitsbereich auf der 725-Meter-Ebene aus wird der durch das Gebirge zusammengedrückte Blindschacht 2 wieder geöffnet. Alle Einbauten und lockeres Salzgestein werden entfernt. Der Blindschacht wird anschließend mit einem speziellen Beton (Sorelbeton) verfüllt. Blindschächte sind senkrechte Verbindungen zwischen den Ebenen des Bergwerks, ohne jedoch bis zur Tagesoberfläche zu reichen. Die Blindschächte stellen mögliche Verbindungswege für Lösungen zu den Einlagerungskammern dar. Bei einem Absaufen der Grube könnten kontaminierte Lösungen über diesen Weg wieder herausgepresst werden.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

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