Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 30/2019
Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.
- Auf der 532-Meter-Ebene (Sohle), im Bereich unterhalb der Einlagerungskammer 8a auf der 511-Meter-Ebene, finden weiterhin Schalungs- und Betonierarbeiten statt. Dies sind vorbereitende Arbeiten zur Errichtung von Widerlagern und Strömungsbarrieren im Umfeld der Einlagerungskammer.
- Die ehemaligen Wetterstrecke zwischen der 553-Meter-Ebene und der 574-Meter-Ebene wird fertig verfüllt. Insgesamt wurden in dieses Bauwerk rund 2.600 Kubikmeter Salzbeton (Sorelbeton) eingebracht.
- Das Zelt für die Personenschleuse am zukünftigen Bohrort zur Erkundung der Einlagerungskammer 12 wird fertig aufgebaut.
- Die erste Probebohrung in 850-Meter–Tiefe wird mit einem Spezialmörtel verfüllt. Nachdem der Mörtel ausgehärtet ist, wird die Bohrung bogenförmig wieder aufgebohrt. Mit den Probebohrungen wird die Technik und die Handhabung der später durchzuführenden Bohrungen zur Erkundung der Einlagerungskammer 12 auf der 750-Meter Ebene erprobt. So sollen im Vorfeld eventuelle Herausforderungen erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.
- Rund 276 Kubikmeter Salzlösung werden nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraphen 31 ff. der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Die abgegebenen Lösungen stammen aus der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene. Tritium und Cäsium-137 können nicht nachgewiesen werden. Die Nachweisgrenze liegt für Tritium bei 8,1 Becquerel pro Liter und für Cäsium-137 bei 0,42 Becquerel pro Liter.
Als Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (zum Beispiel die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Flüssigkeitsprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte.
- An der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene wurden in den vergangenen sieben Tagen im Durchschnitt täglich rund 12,5 Kubikmeter Salzlösung gefasst.
- Im Rahmen von Erkundungsarbeiten werden von der 725-Meter-Ebene Erkundungsbohrungen in bereits verfüllte Bereiche auf der 750-Meter-Ebene gestoßen und geotechnische Messungen durchgeführt.
- Auf der 490-Meter-Ebene bauen Mitarbeiter weiter eine Baustoffanlage zum Abfüllen von Trockenmaterial zur Herstellung des Salzbetons auf. Diese soll die bisherige Anlage auf der 700-Meter-Ebene ersetzen. Deren Aufstellort muss aufgrund der gebirgsmechanischen Beanspruchung verfüllt werden. In dieser Woche werden Teile des Materialbunkers und der Filteranlage montiert.
- Im Abbau 4 auf der 490-Meter-Ebene wird eine Seilwinde eingerichtet. Mit ihrer Hilfe wird eine Rohrleitung, die zwischen der 490-Meter-Ebene und 511-Meter-Ebene eingebaut ist, angehoben und verlagert.
- Die Fräsarbeiten im Bereich der Decke (Firste) auf der 511-Meter-Ebene gehen weiter.
Einblick
Aufgenommen im August 2019
Über die Aktuellen Arbeiten
Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.