Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 28/2019

Stabilisierung und Notfallplanung
Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • Zwischen der 553-Meter-Ebene (Sohle) und der 574-Meter-Ebene verfüllen Mitarbeiter des Grubenbetriebes eine Schrägstrecke mit Salzbeton (Sorelbeton).
  • Unterhalb der Einlagerungskammer 8a auf der 511-Meter-Ebene schneiden Mitarbeiter des Grubenbetriebes mit einer Firstenfräse Konturen für ein Widerlager nach. Außerdem werden Schalungsmauern errichtet. Insgesamt sind dort mehrere Barrierestandorte vorzubereiten. Die Arbeiten werden möglichst gleichzeitig durchgeführt. Mitarbeiter der zuständigen Fachabteilung haben in dieser Woche den ersten der Standorte untersucht und abgenommen.

Faktenerhebung Die Einlagerungskammern 7 und 12 auf der 750-Meter-Ebene werden mit Bohrungen erkundet. Die Erkundung der Kammer 7 wird gerade abgeschlossen. Die Erkundung der Kammer 12 wird vorbereitet.

  • Die Bohrung im Grubentiefsten, die zur Erprobung der Arbeiten zur Erkundung der Einlagerungskammer 12 dient, soll nach Abschluss der aktuellen Messungen mit Spezialmörtel wieder verpresst werden. Danach wird sie bogenförmig abgelenkt wieder aufgebohrt. Mit diesem Verfahren soll simuliert werden, einen Hochpunkt in der Einlagerungskammer 12 gezielt von oben mit Hilfe einer Bohrung zu erreichen.
  • Auf der 750-Meter-Ebene am zukünftigen Bohrstandort für das Anbohren der Einlagerungskammer 12 wird das Fundament zum Aufstellen der Messcontainer mit Erdungskabeln ausgestattet. Diese verhindern eine elektrostatische Aufladung.

Rückholungsbergwerk und Schacht Asse 5
Für die Rückholung müssen neue Infrastrukturräume und Zugänge zum bestehenden Bergwerk sowie ein Bergungsschacht (Schacht Asse 5) errichtet werden.

  • Im äußersten Osten der 700-Meter-Ebene wird weiter an der Errichtung des Arbeitsbereichs für die nächsten Erkundungsbohrungen gearbeitet. Mitarbeiter des Bohrteams richten das Bohrort weiter ein. Außerdem errichtet eine Spezialfirma den Fluchttunnel vom Bohrort. In dieser Woche montieren die Mitarbeiter die ersten Türen.

Lösungsmanagement Im Bergwerk werden aktuell täglich rund 13,5 Kubikmeter Salzlösung aufgefangen. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.

  • An der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene wurden in den vergangenen sieben Tagen täglich im Durchschnitt rund 12,5 Kubikmeter Salzlösung gefasst.

Standortüberwachung und –erkundung Zur Planung der Rückholung, zur Umsetzung der Notfallplanung und zur Erfassung der Auswirkungen durch den Bergbau muss die Asse überwacht und erkundet werden.

  • Auf der 490-Meter-Ebene erstellen Mitarbeiter der Bohrabteilung mehrere Bohrungen in die Decke der dortigen Hohlräume (Firstkontrollbohrungen). Mitarbeiter der Gruppe Geomonitoring prüfen über diese Bohrungen den Zustand der konturnahen Schichten. Auf der 490-Meter-Ebene ist die meiste Infrastruktur des Bergwerks eingerichtet. Hier gibt es größere offene Hohlräume, die durch den Gebirgsdruck besonders beansprucht sind. Um die Sicherheit unter Tage zu gewährleisten, wird hier besonders intensiv überwacht.

Bergbauliche Arbeiten Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten.

  • Auf der 490-Meter-Ebene bauen Mitarbeiter weiter eine Baustoffanlage zum Abfüllen von Trockenmaterial, das zur Herstellung des Salzbetons benötigt wird, auf. Diese soll die bisherige Anlage auf der 700-Meter-Ebene ersetzen. Deren Aufstellort muss aufgrund der gebirgsmechanischen Beanspruchung verfüllt werden. In dieser Woche werden Teile der Materialbunker montiert.
  • In der Hauptverbindungsstrecke (Wendelstrecke) oberhalb der 658-Meter-Ebene setzen Mitarbeiter des Grubenbetriebes die Arbeiten am Stützbauwerk fort.
  • Am Wochenende arbeiten Schachtbauspezialisten am Wetterscheider im Schacht Asse 2. Der Wetterscheider trennt Zu- und Fortluft im Schacht. Aufgrund seines Alters muss er saniert werden. Für diese Arbeiten muss die Seilfahrt unterbrochen und der Hauptgrubenlüfter gedrosselt werden, da sonst die Geschwindigkeit des Luftstroms im Schacht (Wettergeschwindigkeit) zu hoch ist. Daher finden solche Arbeiten am Wochenende, außerhalb des normalen Schichtbetriebes statt.

Einblick

Aufgenommen im Juni 2019

Rund 850 Meter unter der Tagesoberfläche wird mit besonderer Bohrtechnik das Anbohren der Einlagerungskammer 12 erprobt. Die Bohranlage wurde unter anderem durch ein schnell schließendes Absperrventil (Preventer) und einen Schnellschlussschieber für den Abluftstrom ergänzt. Das Absperrventil (die roten Elemente rechts im Bild) verhindert, dass Luft oder Flüssigkeit aus dem Bohrloch austreten kann. Über den Schnellschlussschieber wird die Abluft aus dem Bohrloch gezielt abgeführt. Am Bohrlochmund sind Sensoren für Funken und Druck installiert. Sollte es beim Bohren zu einer Explosion kommen, sorgt die Technik dafür, dass das Bohrloch innerhalb von Millisekunden sicher verschlossen wird. Mögliche Schadstoffe können aus dem Bohrloch nicht entweichen. Absperrventil und Schnellschlussschieber sind gängige Techniken beim Bohren in potentiell gefährlichen Medien wie zum Beispiel Öl oder Gas.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

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