Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 27/2019
Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.
- Auf der 595-Meter-Ebene (Sohle) bringen Mitarbeiter mit einer Baustoffanlage, die auf der 511-Meter-Ebene steht, Salzbeton in den eingeschalten Bereich der Abbaubegleitstrecke im oberen Niveau (Firstniveau) ein. Das Bauwerk wird diese Woche fertiggestellt. Insgesamt wurden rund 5.100 Kubikmeter Salzbeton eingebracht.
- Zwischen der 553-Meter-Ebene und der 574-Meter-Ebene beginnen Mitarbeiter des Grubenbetriebes mit der Verfüllung einer Schrägstrecke mit Salzbeton.
- Unterhalb der Einlagerungskammer 8a auf der 511-Meter-Ebene schneiden Mitarbeiter des Grubenbetriebes mit einer Fräse die Konturen des Salzgesteins für den Bau eines Widerlagers nach. Außerdem werden Schalungsmauern errichtet. Insgesamt sind dort mehrere Barrierestandorte vorzubereiten. Die Arbeiten werden möglichst gleichzeitig durchgeführt.
- In der Wendelstrecke oberhalb der 658-Meter-Ebene errichten Mitarbeiter des Grubenbetriebes ein Stützbauwerk.
- Im Grubentiefsten wird das Equipment für verschiedene Bohrverfahren geprüft. Mitarbeiter der Markscheiderei (untertägige Vermessungstechniker) führen bei einer Bohrung eine Kalibermessung durch. Mit diesem Verfahren wird über die gesamte Länge des Bohrlochs der Durchmesser bestimmt.
- Auf der 750-Meter-Ebene, am eigentlichen Bohrstandort für das Anbohren der Einlagerungskammer 12, wird das Fundament fertiggestellt. Hier sollen Messcontainer aufgestellt werden. Es ist wichtig, dass eine absolut ebene Fläche entsteht, damit der spezielle Fußbodenbelag für das Bohrort nicht durch Unebenheiten beschädigt wird.
Für die Rückholung müssen neue Infrastrukturräume und Zugänge zum bestehenden Bergwerk sowie ein Bergungsschacht (Schacht Asse 5) errichtet werden.
- Im äußersten Osten der 700-Meter-Ebene wird weiter der Arbeitsbereich für die nächsten Erkundungsbohrungen errichtet. Mitarbeiter des Bohrteams beginnen mit der Einrichtung des Arbeitsbereichs. Eine Spezialfirma errichtet weiterhin den Fluchttunnel vom Bohrort.
- Rund 262 Kubikmeter Salzlösung werden nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 31 ff der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Die abgegebenen Lösungen stammen von der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene. Tritium und Cäsium-137 können nicht nachgewiesen werden. Die Nachweisgrenze liegt für Tritium bei 8,3 Becquerel pro Liter und für Cäsium-137 bei 0,25 Becquerel pro Liter. Mit der Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (zum Beispiel die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Flüssigkeitsprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte.
- An der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene wurden in den vergangenen sieben Tagen im Durchschnitt täglich rund 12,5 Kubikmeter Salzlösung gefasst.
- Auf der 490-Meter-Ebene errichten Mitarbeiter weiterhin eine Baustoffanlage zum Abfüllen von Trockenmaterial zur Herstellung des Salzbetons (Sorelbeton). Durch diese Anlage soll die bisherige Anlage auf der 700-Meter-Ebene ersetzt werden. Deren Aufstellort muss aufgrund der gebirgsmechanischen Beanspruchung verfüllt werden.
- Im Rahmen regelmäßig stattfindender Informationsreisen besucht die NAGRA (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle; Schweiz) die Schachtanlage Asse II sowie das Endlager Morsleben. Der internationale Austausch auf Fachebene wird so auch durch einen regelmäßigen Austausch im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ergänzt.
Einblick
Aufgenommen im August 2018
Über die Aktuellen Arbeiten
Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.