Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 22/2019

Stabilisierung und Notfallplanung
Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • Auf der 532-Meter-Ebene (Sohle) erweitern Mitarbeiter des Grubenbetriebes mit einer Firstenfräse einen schmalen Durchgang zwischen zwei ehemaligen Abbaukammern auf die nötige Weite. Hier soll eine Strömungsbarriere eingebaut werden. Dabei wird auch loses Salzgestein im alten Streckenstück entfernt.
  • Im Rahmen des Bohrprogramms zur Teilverfüllung der 532-Meter-Ebene erstellen Mitarbeiter der Bohrabteilung von der 490-Meter-Ebene ausgehend weitere der fünf geplanten Befüllbohrungen. Sie werden erst mit geringem Durchmesser hergestellt und dann von unten nach oben auf den vollen Durchmesser vergrößert (Raise-Bohrverfahren).
  • Auf der 595-Meter-Ebene (Sohle) bringen Mitarbeiter mit einer Baustoffanlage auf der 511-Meter-Ebene Salzbeton (Sorelbeton) in den eingeschalten Bereich der Abbaubegleitstrecke im Firstniveau ein. Bis jetzt wurden rund 1.550 Kubikmeter Salzbeton eingebracht.

Faktenerhebung Die Einlagerungskammern 7 und 12 auf der 750-Meter-Ebene werden mit Bohrungen erkundet. Die Erkundung der Kammer 7 wird gerade abgeschlossen. Die Erkundung der Kammer 12 wird vorbereitet.

  • Im Grubentiefsten wird im Rahmen der Erprobung der Bohrtechnik eine neu entwickelte Bohrkrone zum Einsatz gebracht. Diese wurde gebaut, da für das Bohren in der unmittelbaren Nähe der Einlagerungskammer 12 nur zehn Zentimeter am Stück gebohrt werden dürfen, bevor das Bohrmehl auf Radioaktivität untersucht werden muss. Bei einer so kurzen Länge eines Bohrabschnitts (bergmännisch „Abschlag“) wird so wenig Bohrmehl produziert, dass dieses kaum am Ausgang der Bohrung ankommt. Die neue Bohrkrone fängt das Bohrmehl direkt an der Krone ab. Wird das gesamte Gestänge ausgebaut, kann das Bohrmehl gefasst und untersucht werden.
  • Im Grubentiefsten wird die Bohrtechnik erprobt, mit der die Einlagerungskammer 12 erkundet werden soll. In dieser Woche findet durch die Mitarbeiter der Markscheiderei (untertägige Vermesser) eine Bohrlochverlaufsmessung statt.

Rückholungsbergwerk und Schacht Asse 5
Für die Rückholung müssen neue Infrastrukturräume und Zugänge zum bestehenden Bergwerk sowie ein Bergungsschacht (Schacht Asse 5) errichtet werden.

  • Im äußersten Osten der 700-Meter-Ebene wird weiter an der Errichtung des Arbeitsbereichs für die nächsten Erkundungsbohrungen gearbeitet. Die Mitarbeiter des Grubenbetriebes errichten weiter ein Fundament und einen Anfahrtsschutz für den Fluchttunnel.

Bergbauliche Arbeiten Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten.

  • Mitarbeiter des Grubenbetriebes errichten im Arbeitsbereich der Faktenerhebung vor Einlagerungskammer 7 auf der 750-Meter-Ebene weiterhin ein Stützbauwerk an der südlichen Wand (Südstoß) des Abbaus 5. Hier handelt es sich um einen sehr alten und gebirgsmechanisch stark beanspruchten Bereich, der aufgrund seiner nötigen Weiternutzung mit starken Stützwänden an den Seiten ertüchtigt werden muss.
  • Am Wochenende arbeiten speziell ausgebildete Schachtarbeiter am Wetterscheider im Schacht 2. Der Wetterscheider ist eine Trennwand zwischen Be- und Entlüftungsseite des Schachtes, der von der Schachthalle über Tage 490 Meter tief bis in das Grubengebäude reicht. Er ist einer permanenten Beanspruchung durch den Druck des Luftzuges, Feuchtigkeit der einströmenden Luft und der Bewegung des Berges ausgesetzt und wird zurzeit abschnittsweise erneuert.

Im Gespräch Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen.

Meldepflichtiges Ereignis
Betriebsstörungen oder Störfälle bis hin zu Unfällen sind den zuständigen Aufsichtsbehörden zu melden. Grundlage ist die Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV).

Einblick

Aufgenommen im Juni 2019

Die BGE präsentiert sich auf dem Umweltfestival der Grünen Liga in Berlin. Rund 200 Gespräche mit interessierten Besucherinnen und Besuchern finden statt. Schwerpunkt vieler Gespräche ist die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie in der Meldung vom 3. Juni 2019.

Über die Aktuellen Arbeiten

Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.

Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

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