Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in der Kalenderwoche 19/2018
Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.
- Auf der 490-Meter-Ebene (Sohle) wird damit begonnen, Bohrungen in den nordöstlichen Bereich der 532-Meter-Ebene zu bohren. Hier sollen zukünftig Hohlräume mit Beton (Sorelbeton) verfüllt werden.
- Auf der 750-Meter-Ebene wird das südliche Widerlager zur Errichtung eines geotechnischen Bauwerks in der Strecke zwischen erster und zweiter südlicher Richtstrecke verfüllt.
- Weiter wird ein Großbohrloch zwischen der 750- und 725-Meter-Ebene verfüllt. Das Großbohrloch könnte im Falle eines „Absaufens“ des Bergwerks Wege für das Wasser zu den radioaktiven Abfällen darstellen.
Für die Rückholung müssen neue Infrastrukturräume und Zugänge zum bestehenden Bergwerk sowie ein Bergungsschacht (Schacht Asse 5) errichtet werden.
- Nach Verfüllung einer Erkundungsbohrung in Richtung eines möglichen neuen Schachtes, wird der Bohrort wieder in den vorherigen Zustand versetzt. Für die Verfüllung musste der Bereich zuvor umgebaut werden, um die benötigten Spezialgeräte dort aufstellen zu können.
- Rund 334 Kubikmeter Salzlösung werden nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 29 Strahlenschutzverordnung nach über Tage abgegeben. Die abgegebenen Lösungen stammen von der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene. Tritium kann nicht nachgewiesen werden (weniger als 1,3 Becquerel pro Liter; Nachweisgrenze). Cäsium-137 kann ebenfalls nicht nachgewiesen werden (weniger als 0,94 Becquerel pro Liter; Nachweisgrenze). Mit der Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (zum Beispiel die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Flüssigkeitsprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte.
- Am Neubau des Zwischentraktes zwischen Gebäude 11 (Kauenbereiche) und der Schachthalle wird der Unterbau zur Errichtung des Fundaments erstellt.
- Am 9. Mai findet eine Veranstaltungen zu den radioaktiven Abfällen in der Asse im Rahmen der Reihe „Betrifft: Asse“ statt. Rund 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgen der Einladung. Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie die Vortragsfolien finden sie in der zugehörigen Meldung.
Einblick
Aufgenommen im April 2018
Blick in das ehemalige Auslaugversuchsfeld. Dort wurde bis vor wenigen Jahren in Langzeituntersuchungen durch den ehemaligen Betreiber (Helmholtz-Zentrum München) beobachtet, wie sich mit Beton gefüllte Fässer in Salzlösung verhalten. Dieser Versuch ist beendet worden. Der Strahlenschutz-Kontrollbereich wurde antragsgemäß aufgehoben. Heute finden hier Arbeiten statt, um in diesem Bereich Speichermöglichkeiten für Lösungen zu schaffen.Über die Aktuellen Arbeiten
Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen in der Schachtanlage Asse II. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren.Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Asse gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.