Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II

Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im November 2024

Fertigstellung eines Sicherungsbauwerks zu Demonstrationszwecken

Im November stellen Bergleute ein Sicherungsbauwerk zu Demonstrationszwecken fertig. Damit erproben sie eine Technik, die auch bei der Sanierung der ehemaligen Hauptauffangstelle eingesetzt werden soll. Die Bergleute testen den Einsatz sogenannter Bullflex-Pfeiler. Dass sind mit Spezialbeton befüllte, verstärkte Gewebeschläuche. Sie werden im Tief- und Bergbau als Abdicht- und Tragelemente verwendet. Die Pfeiler tragen Stahlträger, mit denen die Decke gestützt wird. Im Schutz der Pfeiler und Stahlträger können sich die Bergleute Meter um Meter vorarbeiten. Mit diesem System wollen Bergleute die Decke im Abbau 3 auf der 658-Meter-Ebene stützen, um den Abbau sicher zu erkunden.

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Wesentliche Arbeiten

Stabilisierung und Notfallplanung

Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.

  • Die Grube wird permanent stabilisiert. Dabei errichten Bergleute in durch den Gebirgsdruck geschädigten Bereichen Stützbauwerke. Zusätzlich verfüllen die Bergleute nicht mehr benötigte Hohlräume. Der sichere Betrieb des Bergwerks ist eine Grundvoraussetzung für die geplante Rückholung der radioaktiven Abfälle.

Rückholungsplanung

Die BGE hat den gesetzlichen Auftrag die Schachtanlage Asse II unverzüglich stillzulegen. Zuvor sollen die radioaktiven Abfälle zurückgeholt werden.

  • Anfang November starten Baugrunduntersuchungen östlich der Schachtanlage Asse II. Die Baugrunduntersuchungen sind unter anderem notwendig, um die Tagesanlagen des Schachts Asse 5 belastbar zu planen. Bis Ende des Monats schließen Mitarbeiter*innen rund ein Viertel der Erkundungsarbeiten ab. Weitere Informationen finden sie in unserer Meldung vom 3. November 2024.
     
  • Die BGE schreibt die Planungsarbeiten für die Genehmigungs- und Ausführungsplanung zur Rückholung der Abfälle aus der Einlagerungskammer 8a auf der 511-Meter-Ebene aus. Die BGE fordert geeignete Bieter auf, ein Angebot abzugeben.
     
  • 750-Meter-Ebene: Die zuständigen Aufsichtsbehörden nehmen das Bohrort zur Erkundung der Einlagerungskammer 12 ab. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) sind für die Abnahme zuständig. Die Abnahme erfolgt ohne Mängel. Die Bohrung soll im Januar fortgesetzt werden.

Lösungsmanagement

In die Schachtanlage Asse II dringen salzhaltige Lösungen aus dem Deckgebirge ein. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.
 

  • 700-Meter-Ebene: Bergleute öffnen eine bereits verfüllte Strecke. Zukünftig soll auch hier Salzwasser aufgefangen werden. Nach einigen Metern stoßen sie auf Salzwasser, das aus der Wand (Stoß) läuft. Mitarbeiter*innen des Salzwassermanagements richten eine neue Fassungsstelle ein und beproben das Salzwasser. An dieser Stelle werden täglich mehrere Kubikmeter Salzwasser gefasst.
     
  • 725-Meter-Ebene: Vom 11. bis zum 15. November 2024 werden rund 239 Kubikmeter Salzwasser in der Charge mit der Bezeichnung 2024/12 nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraf 31 bis 42 der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Der Messwert für Tritium beträgt 11 Becquerel pro Liter. Zum Vergleich: In der Trinkwasserverordnung liegt der Grenzwert für Tritium bei 100 Becquerel pro Liter. Das Radionuklid Cäsium-137 wird nicht nachgewiesen Die Nachweisgrenze für Cäsium-137 liegt bei 0,5 Becquerel pro Liter.
     
  • 725-Meter-Ebene: Bergleute stoßen rund 90 Kurzbohrungen entlang der Gleitbogenausbaustrecke. Mit den Bohrungen wollen die Bergleute prüfen, ob Salzwasser angetroffen wird und wo sich das Salzwasser befindet. Zusätzlich dienen die Bohrungen dazu, das Salzwasser besser abzuleiten.
     
  • 725-Meter-Ebene: In der Gleitbogenausbaustrecke werden täglich rund 12 Kubikmeter Salzwasser aus Rinnen in der Fahrbahn gepumpt. Das Salzwasser ist uneingeschränkt freigabefähig. Nach der radiologischen Probe wird das Salzwasser nach über Tage gebracht.
     
  • Die Situation des Salzwasserzutritts ist weiterhin erheblich verändert. Eine fortlaufende Berichterstattung finden Sie auf unserer Website „Salzwasserzutritt Asse: Was passiert gerade?“.

Bergbauliche Arbeiten

Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten.

  • 658-Meter-Ebene, Unterfahrung: Unterhalb des Abbaus 3 erstellen Bergleute weitere Bohrungen. Mit Georadar-Messungen erkunden die Expert*innen den Bereich unterhalb der ehemaligen Hauptauffangstelle. Die Messungen liefern Erkenntnisse über die Lage der im Abbau 3 verlegten Abdichtfolie. Gleichzeitig geben die Bohrungen Aufschluss darüber, ob der Bereich nass ist und wie stark er verformt ist.
     
  • 700-Meter-Ebene: Nach mehrmonatiger Vorbereitung verfüllen Bergleute eine Strecke zum Schacht Asse 2. Diese Strecke wird nicht mehr benötigt.
     
  • 750-Meter-Ebene: Nahe des Bohrortes zur Erkundung der Einlagerungskammer 12 errichten Bergleute weitere Teile eines großen Stützbauwerks. Dazu schalen sie etappenweise Bereiche ein und verfüllen dieses anschließend mit Spezialbeton.
     
  • 800-Meter-Ebene: Bergleute stellen das Demonstrations-Sicherungsbauwerk fertig. Weitere Details lesen Sie im Einblick.

Strahlenschutz

Die Einhaltung und Überwachung des Strahlenschutzes gewährleistet die Sicherheit des Personals, der Besucherinnen und Besucher, der Bevölkerung sowie der Umwelt.

  • 595-Meter-Ebene bis 553-Meter-Ebene: Bergleute säubern eine Bohrung zwischen diesen Ebenen mit Bürsten. Durch die Bohrung wurde radonhaltige Luft geleitet. Da diese ersetzt wurde, reinigen Bergleute die Bohrung. Die verwendeten Materialien messen Mitarbeiter*innen des Strahlenschutzes im Anschluss frei.

Im Gespräch

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen.

  • Im Juli berichtete die BGE über ungewöhnliche Gebirgsbewegungen. Den Bericht über die ausgewerteten Messergebnisse finden Sie in unserer Meldung vom 5. November 2024.
     
  • Die Infostelle Asse hat mittwochs und donnerstags von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. An den weiteren Wochentagen öffnen die Mitarbeiter*innen die Infostelle nach Vereinbarung. Weitere Informationen zu den Angeboten finden Sie auf unserer Website der Infostelle Asse.

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