Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im April 2024
Verlegung eines Pumpensumpfs
Im April beginnen Bergleute auf der 725-Meter-Ebene mit den Arbeiten zum Verlegen eines sogenannten Pumpensumpfs. Bei einem Pumpensumpf handelt es sich um ein im Boden (Sohle) eingelassenes Becken. In diesem wird Salzwasser gesammelt und anschließend abgepumpt. Der bisherige Standort des Pumpensumpfs liegt in einem Bereich, der stabilisiert werden soll.
Für die Verlegung fräsen Bergleute zunächst eine Art Kanal in den Boden. Dieser führt mit einem leichten Gefälle vom alten zum neuen Becken. Anschließend wird der Kanal mit Schotter verfüllt. So ist der Boden sicher begehbar und gleichzeitig durchlässig für das Salzwasser.
Wesentliche Arbeiten
Stabilisierung und Notfallplanung
Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden.
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Im Bereich der Hauptverbindungsstrecke (Wendel) auf der 700-Meter-Ebene führen Bergleute Stabilisierungsarbeiten fort. Um den Bergwerksbetrieb sicherzustellen, gehört die Sanierung der Hauptverbindungsstrecke zu den wichtigsten Arbeiten im Bergwerk.
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Auf der 700-Meter-Ebene sanieren Bergleute eine Strecke mit schadhaften Bereichen an der Decke (Firste) und an den Wänden (Stößen). Dazu entfernen sie die betreffenden Bereiche mit einer Fräse. Anschließend schneiden sie über die gesamte Strecke eine etwa einen Meter tiefe Nische in die Wand. In diese wird anschließend ein Stützbauwerk aus Spezialbeton eingebaut.
Rückholungsplanung
Die BGE hat den gesetzlichen Auftrag die Schachtanlage Asse II unverzüglich stillzulegen. Zuvor sollen die radioaktiven Abfälle zurückgeholt werden.
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Östlich der Schachtanlage Asse II wird die Erkundungsbohrung Remlingen 18 fortgesetzt. Mit dieser Bohrung soll der Ansatzpunkt für den Schacht Asse 5 endgültig bestätigt werden. Im April dringt die Bohrung durch die Deckgebirgsschichten bis in den Steinsalzbereich in rund 500 Metern Tiefe vor. Damit ist ein wichtiges Etappenziel erreicht. Ende April hat die Bohrung eine Tiefe von 722 Metern erreicht.
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In der Bohrung zur Erkundung der Einlagerungskammer 12 führen Bergleute im April sogenannte Permeabilitätsmessungen durch. Mit diesen Messungen können sie die Dichtheit des Salzes bestimmen.
Lösungsmanagement
In die Schachtanlage Asse II dringen salzhaltige Lösungen aus dem Deckgebirge ein. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen.
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Im April beobachten Mitarbeiter*innen des Lösungsmanagements weiterhin einen Rückgang des aufgefangenen Salzwassers an der Hauptauffangstelle. Weitere Informationen zu diesem Thema bietet die Pressemitteilung vom 9. April 2024. Eine fortlaufende Berichterstattung finden Sie zudem auf der neuen Website „Salzwasserzutritt Asse: Was passiert gerade?“. Dort erhalten Sie unter anderem durch ein regelmäßig aktualisiertes Diagramm Einblicke in die Entwicklung der Lösungszutritte. Zudem dokumentiert eine Fotostrecke die aktuellen Entwicklungen unter Tage.
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Vom 15. bis 17. April 2024 werden rund 170 Kubikmeter Salzwasser in der Charge mit der Bezeichnung 2024/06 nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraf 31 bis 42 der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Tritium und Cäsium-137 werden nicht nachgewiesen. Die Nachweisgrenze für Tritium liegt bei 7,3 Becquerel pro Liter, die für Cäsium bei 0,36 Becquerel pro Liter. Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag zu den Messwerten im Themenschwerpunkt: Das Salzwasser in der Asse.
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Am 29. April 2024 werden rund 63 Kubikmeter Salzwasser in der Charge mit der Bezeichnung 2024/07 nach erfolgter Freigabe nach über Tage gebracht. Tritium und Cäsium-137 werden nicht nachgewiesen. Die Nachweisgrenze für Tritium liegt bei 7,3 Becquerel pro Liter, die für Cäsium bei 0,49 Becquerel pro Liter.
Bergbauliche Arbeiten
Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten.
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Im Kurvenbereich der Hauptverbindungsstrecke unterhalb der 658-Meter-Ebene beginnen vorbereitende Arbeiten zum Bau eines Lagerbereiches. Hier sollen Teile des aus dem Abbau 3/658 abzutragenden Schotters zwischengelagert werden.
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Auf der 700-Meter-Ebene beenden Bergleute Sanierungsarbeiten in einer Anschlussstrecke zum Schacht Asse 2. In diesem Bereich hat sich der Boden durch den Gebirgsdruck aufgewölbt und dort installierte technische Anlagen gegeneinandergedrückt. Die Arbeiten werden im April abgeschlossen: Arbeiter*innen erstellen dafür ein Podest für die Schaltschränke und passen die Wettertür an.
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In 800 Metern Tiefe beginnen Bergleute im April mit dem Einrichten eines neuen Arbeitsbereichs. Hier soll gelagertes Salz in sogenannte Big Bags abgepackt und nach über Tage verbracht werden. Das Salz ist radiologisch unbedenklich, aber für die weitere Nutzung im Bergwerk ungeeignet.
Strahlenschutz
Die Einhaltung und Überwachung des Strahlenschutzes gewährleistet die Sicherheit des Personals, der Besucherinnen und Besucher, der Bevölkerung sowie der Umwelt.
- Beim Bau des neuen Strahlenschutzlabors stellen Bauarbeiter*innen im April weitere Wände und ziehen Zwischendecken ein. Das neue Gebäude soll das provisorische Labor ersetzen.
Im Gespräch
Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen.
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Am 29. April stellt sich die neue BGE-Geschäftsführung Mitgliedern und Vertreter*innen regionaler Kommunen, Verbänden und Initiativen vor. Während des Empfangs im Waldhaus zur Asse in Wittmar kommen rund 80 Gäste miteinander ins Gespräch.
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Die Infostelle Asse hat mittwochs und donnerstags von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. An den weiteren Wochentagen öffnen die Mitarbeiter*innen die Infostelle nach Vereinbarung. Weitere Informationen zu den Angeboten finden Sie auf der Website der Infostelle Asse.