Bergleute haben in der Schachtanlage Asse II mit der Erkundungsbohrung in die Einlagerungskammer 12 begonnen. Mit dieser Bohrung will die BGE Informationen für die weitere Planung der Rückholung der radioaktiven Abfälle gewinnen.
Im Mai letzten Jahres startete die BGE eine erste Bohrung zur Erkundung der Kontur der Einlagerungskammer 12 und Festlegung des Ablenkpunktes für die jetzt begonnene zweite Bohrung. Die erste Bohrung endete nach rund 120 Metern Bohrtiefe im Salzgestein oberhalb der Einlagerungskammer. Durch Radarmessungen in der Bohrung wurde die aktuelle Kontur der Abbaukammer erkannt. Auf dieser Grundlage konnte der Zielpunkt bestimmt werden, so dass jetzt mit der abgelenkten Bohrung begonnen werden konnte.
Bogenförmiger Verlauf
Die Bohrung nimmt einen bogenförmigen Verlauf in die Einlagerungskammer. Die Voruntersuchungen haben ergeben, dass die Decke der Kammer rund drei Meter tiefer als erwartet liegt. Die Erkundung soll Informationen über die chemische und radiologische Zusammensetzung der Kammeratmosphäre und den Zustand des umgebenden Gebirges liefern. Zudem ist geplant, mit einer Kamera Bildmaterial aus der Einlagerungskammer aufzunehmen.