Der Bau des Endlagers Konrad in Salzgitter befindet sich auf der Zielgeraden. Anfang der 2030er Jahre sollen dort die ersten schwach- und mittelradioaktiven Abfälle eingelagert werden. Seit dem Planfeststellungsbeschluss für das Endlager Konrad haben sich Wissenschaft und Technik weiterentwickelt. Daher hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) externe Gutachter beauftragt, die sicherheitstechnischen Anforderungen des Endlagers Konrad zu überprüfen. Die Überprüfung der sicherheitstechnischen Anforderungen des Endlagers Konrad nach dem Stand von Wissenschaft und Technik (kurz: ÜsiKo) befindet sich mittlerweile in der zweiten Phase.
Die Ergebnisse der zweiten Phase werden am 23. und 24. Oktober 2024 in Braunschweig von den Gutachtern vorgestellt und mit der Fachöffentlichkeit diskutiert. Die Gutachter werden das Feedback aus der Veranstaltung in ihre Analysen einarbeiten. Im Jahr 2025 sollen dann die finalen Berichte veröffentlicht werden.
Was ist die ÜsiKo?
ÜsiKo steht für „Überprüfung der sicherheitstechnischen Anforderungen für das Endlager Konrad“. Bei der ÜsiKo handelt es sich um die eigenverantwortlich durch die BGE veranlasste Überprüfung der sicherheitstechnischen Anforderungen des Endlagers Konrad. Sie kann aus bis zu vier Phasen bestehen (siehe Abbildung).
Die ÜsiKo befindet sich derzeit in der zweiten Phase. Die Phase 1 (2017-2020) diente der Ermittlung des Überprüfungsbedarfs. Hier wurde fachgutachterlich untersucht, ob in Bezug auf die Sicherheitsanalysen für das Endlager Konrad ein sicherheitsrelevanter Fortschritt im Stand von Wissenschaft und Technik eingetreten ist. Soweit dies der Fall ist, wurde dieser Fortschritt als sogenanntes „Delta“ formuliert. Zum überwiegenden Teil wurde bereits in Phase 1 festgestellt, dass der konstatierte Fortschritt keine Relevanz in Bezug auf die Sicherheit des Endlagers Konrad aufweist. Konnte eine Relevanz in Bezug auf die Sicherheit des Endlagers Konrad – in vereinzelten Fällen – in Phase 1 nicht von vornherein ausgeschlossen werden, wurde ein weiterer Betrachtungsbedarf für Phase 2 ermittelt (sog. sicherheitsrelevante Deltas).
Bei der Überprüfung von Sicherheitsanalysen (Phase 2 der ÜsiKo) setzten sich die Fachgutachter*innen mit den konkreten Ausprägungen eines Fortschritts im Stand von Wissenschaft und Technik mit Bezug zu den sicherheitstechnischen Anforderungen des Endlagers Konrad (sog. Sicherheitsrelevanz) auseinander. Im Rahmen der Bearbeitung in Phase 2 wurden auch neue Modellrechnungen vorgenommen. Anschließend wurde untersucht, ob eine Relevanz dieser Ergebnisse für die Sicherheitsanforderungen des Endlagers Konrad nach Phase 2 weiterbesteht oder ausgeschlossen werden kann. Dies wird am 23. und 24. Oktober 2024 in Braunschweig mit der Fachöffentlichkeit diskutiert.
Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie im Themenschwerpunkt zur ÜsiKo.