Nach fünf Jahren an der Spitze der BGE verlässt Stefan Studt die Bundesgesellschaft für Endlagerung zum September des Jahres. Stefan Studt war als Vorsitzender der Geschäftsführung verantwortlich für die Bereiche Personal, Unternehmensorganisation, Recht, Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der BGE, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Christian Kühn, sagt: „Stefan Studt hat dazu beigetragen, die BGE zu einem verlässlichen und bürgernahen Akteur bei der politisch und gesellschaftlich anspruchsvollen Aufgabe der Endlagerung radioaktiver Abfälle zu machen.“
Die Amtszeit von Stefan Studt war gekennzeichnet durch den Neuaufbau des Unternehmens, das erst Ende 2017 durch die Verschmelzung einer Abteilung aus dem Bundesamt für Strahlenschutz, der Asse-GmbH und der Deutschen Gesellschaft für den Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) gebildet worden war. Stefan Studt vertrat gemeinsam mit Steffen Kanitz das erste sichtbare Arbeitsergebnis der neuen Endlagersuche, den Zwischenbericht Teilgebiete bundesweit in unzähligen Veranstaltungen. „Die Veröffentlichung des Zwischenberichts Teilgebiete war der erste sichtbare Schritt, mit dem die BGE den Fortschritt in der Endlagersuche zeigen konnte. Ich bin froh, dass ich das junge Team der Standortsuche auf diesem Weg begleiten durfte“, sagt Stefan Studt rückblickend.
Er setzte sich gemeinsam mit dem technischen Geschäftsführer Dr. Thomas Lautsch dafür ein, den Dialogprozess zur Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II zu erhalten und zu einem neuen Beteiligungsprozess weiterzuentwickeln. Stefan Studt steht für Transparenz und Offenheit in der Endlagerung. In seine Amtszeit fällt auch die Entwicklung und Veröffentlichung des Rückholplans Asse, sowie die weitgehende Fertigstellung der Anlagen im Endlager Konrad, vor allem Konrad I. Dr. Thomas Lautsch sagt: „Stefan Studt war immer nah am Menschen. Er hat ein gutes Gespür für den richtigen Umgang miteinander, was in einem großen Unternehmen wie der BGE wichtig ist. Ich habe sehr geschätzt, dass wir wichtige Entscheidungen stets im intensiven Austausch getroffen und gemeinsam umgesetzt haben.“
Stefan Studt ist studierter Jurist mit Spezialisierungen in den Bereichen Wirtschafts- und Steuerrecht sowie Verwaltungsrecht. Zwischen 2014 und 2017 war Stefan Studt Minister für Inneres und Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein. Zuvor nahm er bereits verschiedene Leitungsfunktionen in Behörden und Ministerien des nördlichsten Bundeslandes wahr, unter anderem war er Chef der Staatskanzlei in Kiel.
Zum 1. Januar 2024 werden Iris Graffunder und Marlis Koop die BGE-Geschäftsführung komplettieren. Bisher ist Iris Graffunder Geschäftsführerin der Kerntechnischen Entsorgung Karlsruhe GmbH (KTE). Marlis Koop arbeitet aktuell als Bereichsleiterin Personal bei der TÜV Nord AG.