Endlagersuche

BGE informiert über Methodik und Transparenz der Endlagersuche

30. Juni 2022: Geologische Dienste, Online-Konsultation und Forum Endlagersuche haben wertvolle methodische Hinweise gegeben.

Eine Zwischenbilanz nach drei Monaten Diskussion: Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) hat die Reaktionen zum Arbeitsstand der Methodik zur Durchführung der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) ausgewertet und am 27. Juni 2022 in einer digitalen Veranstaltung (externer Link zur Aufzeichnung bei YouTube) darüber berichtet. Das wesentliche Ergebnis ist nach Einschätzung von Steffen Kanitz, BGE-Geschäftsführer und dort verantwortlich für die Standortauswahl für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle: „Wir haben im Detail sehr wertvolle Hinweise für die Weiterentwicklung unserer Methodik erhalten. Es freut uns sehr, dass unser grundlegendes Herangehen im Rahmen der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen allgemein als geeignet angesehen wird, um den ersten Schritt in Richtung Eingrenzung unserer 90 Teilgebiete auf wenige und kleinere Standortregionen machen zu können.“

Lisa Seidel, Bereichsleiterin Standortauswahl, lobte insbesondere die Detailliertheit und Qualität der Diskussionsbeiträge der Staatlichen Geologischen Dienste – allein sieben Landesdienste haben bereits Stellungnahmen zur Methodik abgegeben. Zudem haben fünf Kommunen Stellungnahmen abgegeben, ebenso der Rat der Jungen Generation. An der Online-Konsultation der BGE (externer Link) haben sich zwar wenige dafür aber mit gehaltvollen Beiträgen beteiligt, stellte Lisa Seidel fest. Auch in 13 Bürgeranfragen und vor allem den zwei Tagen Diskussion beim ersten Forum Endlagersuche am 20./21. Mai 2022 in Main (externer Link) „stecken viele gute Hinweise für unsere weitere Arbeit“, sagte Lisa Seidel.

BGE arbeitet Hinweise ein

Die Fachleute der BGE werden das Konzeptpapier zur Durchführung der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (PDF, 2,21 MB) weiterentwickeln. Wesentliche Anregungen werden dabei aufgenommen und zudem werden die Prüfschritte aus dem Ende März 2022 veröffentlichten Arbeitsstand weiter konkretisiert. Auf Anregung mehrerer geologischer Landesdienste will der Bereich Standortauswahl der BGE auch noch einmal an den Dokumentenstrukturplan herangehen, um die Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit zu verbessern. Auch an Visualisierungen und Karten will die BGE noch weiter arbeiten, um sie leichter verständlich und zugänglich zu machen.

BGE wird Arbeitsstände aus den Sicherheitsuntersuchungen veröffentlichen

„Wir wollen Überraschungen bei den weiteren Eingrenzungsschritten so weit wie möglich vermeiden“, sagt Steffen Kanitz. Deshalb wird die BGE einmal im Jahr Arbeitsstände veröffentlichen, die beispielsweise Gebiete enthalten, die sich für die Endlagerung nicht eignen werden. Immer mit der Einschränkung, dass die Grenzen solcher Bereiche nicht scharf definierbar sind und nichts ausgeschlossen ist, bevor der Bundesgesetzgeber die Standortregionen am Ende der Phase I der Endlagersuche beschlossen hat.

Diese Forderung hatte insbesondere das Forum Endlagersuche in einem Antrag erhoben. Am 27. Juni sagte die BGE die Umsetzung zu. Zudem sagte sie zu, die Beschlüsse des Forums Endlagersuche, die Stellungnahmen der Staatlichen Geologischen Dienste sowie die Beiträge aus der Online-Konsultation und die fachlichen Hinweise aus den Gutachten der NBG-Sachverständigen in ihre Ergebnis-Datenbank für die Fachkonferenz Teilgebiete (externer Link) einzupflegen. Mit dieser Datenbank will die BGE in den kommenden Jahren die Ergebnisse des ersten gesetzlichen Beteiligungsformats in der Standortauswahl für ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll und ihre Bearbeitung dokumentieren. Und in diesen Datenbestand, der Transparenz darüber schaffen soll, wie die Hinweise aus der Öffentlichkeit verarbeitet worden sind, sollen nun auch die wesentlichen Beiträge der Konsultationsphase zur Methodik für die repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen eingepflegt und damit nachvollziehbar werden.